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J.B.O.: Head Bang Boing (2007)

J.B.O.: Head Bang Boing (2007)
J.B.O.: Head Bang Boing (2007)
Megapress
28.09.2007
www.jbo.de

Tracklist:

  1. Inhaltsangabe
  2. Head Bang Boing
  3. Mehr Stoff
  4. Oaaaargh
  5. Musiker
  6. Acht
  7. Frühstück
  8. Slipnotubbies
  9. Osama
  10. Promibeat 800
  11. Wir hams geschafft
  12. Bejonze
  13. Misanthropoly
  14. Raining Blood

Seit über 20 Jahren ist das James/zensiertOrchester, oder auch kurz J.B.O. genannt, Urheber und Gründer des Blödelrocks, mit viel Sinn für Unsinn. Genau wie ihre Albernheit gehörten auch schon Coversongs immer mit zum Repertoire der Erlanger. Ihr neues Studioalbum „Head Bang Boing“ ist jetzt draußen und bietet neben allerhand Coversongs auch Eigenkompositionen und den ein oder anderen Lacher.

Und was liegt näher als das erste Stück „Inhaltsangabe“ zu nennen? Facettenreich stimmen J.B.O. auf ihr kommendes Werk ein, mal mit Reggae, Metal, Schlager und natürlich Rock’n’Rooooooll; dabei werden natürlich alle gängigen Klischees der verschiedenen Musikrichtungen bedient.

Nach der Einweisung folgt das „Head Bang Boing“, was aber tatsächlich nicht sehr zum Headbangen einlädt, sondern eher zum „abchillen“. Vorlage für den Boing war hierbei Manu Chaos „King of the Bongo“ und tatsächlich fügen sich die Wörter des J.B.O. Titels perfekt in die Melodie dieses Klassikers. Nur wer schon „King of the Bongo“ damals über gehört hat, wird an diesem Lied nicht viel Freude haben. „Mehr Stoff“ kommt als nächstes. Motorradgeräusche, geile Bassspur, Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Mehr muss man dazu nicht sagen und live wird das sicherlich eine geile Rocknummer.

Mit „Oaaaaargh“ folgt ein doch sehr nerviger Song. Leicht nervig war auch schon dessen Vorlage von Wir Sind Helden mit „Nur ein Wort“. Insgesamt ein nettes Liedchen, dass sich für mehr „Oaaaarghs“ im kleinen Radiochen einsetzt, was sicherlich auch gut gemeint ist, aber die Art und Weise des „Oaaaarghs“ lässt jeden Gesichtsmuskel zusammenziehen. „Wie kannst du nur so grausam sein?“, heißt es im Lied. Die Oaaaarghs sind es gewiss auch.

Die Melodie von „Musiker“ dürfte auch allen gut bekannt sein. Es geht um jugendliche Träume vom Rockstarsein oder Popstarsein, Playback á la Dieter Bohlen und noch so manch einige Klischees in der Musikerbranche. Die Grundidee des Textes ist verständlich, nur zu unübertrieben, um zu punkten.

„Acht“ ist wieder eine Eigenkomposition und eine richtig geile Nummer. Schön hart, rockig, treibend. Nehmt euch in Aaaaacht! Wer schon immer wissen wollte, wie eine Mischung aus Teletubbies und Slipnot klingen mag, sollte sich in jedem Fall einmal „Slipnotubbies“ zu Gemüte führen. Eine lustige und unterhaltsame Nummer, die leider viel zu kurz ist.

J.B.O. nehmen sich nicht nur Klassiker zur Brust, sondern auch Personen. Bei „Osama“ bekommen nun der gleichnamige Terrorist und George W. Buch ihr Fett weg. Hier passt alles. Witz, Vorlage, Text. Auch entsteht hier nicht der Eindruck, auf Krampf lustig sein zu wollen. Also bitte melde dich Osama, denn nur die Liebe zählt. „Promibeat 800“ ist wieder von der eher nervigen und überflüssigen Schiene. Ein wildes Namendurcheinander von Promis und wirklich sinnlos.

Man weiß, dass mans geschafft hat, wenn die Schlümpfe die eignen Songs covern, die dann auf einem Sampler landen. Und so tun sie es in „Wir hams geschafft“ nicht nur mit J.B.O. sondern auch sehr witzig mit Slayer, Marilyn Manson, Deep Purple, usw. Dabei rocken die Schlümpfe noch besser als die kleinen flauschigen Teletubbies.

„Bejonze“ zählt auch wieder zur überflüssigen Sparte. Oberflächlich und nicht sehr schmeichelnd, genau wie die nette Pop-Rock Ballade „Misanthropoly“. Letztes Stück lässt die einigen schwachen Nummern wieder weniger schmerzlich erscheinen. „Raining Blood“ ist die Metalinterpretation von „It’s Raining Men“ und wirklich gelungen. Das Metalklischee ist auf eine witzige und gute Art hervorgehoben und so wird vorbildlich eingeheizt – auf der kommenden Tour bestimmt der „Burner“.

Und so wie die Scheibe mit der Inhaltsangabe anfing, kann sie natürlich nur mit der Geschichte der weiblichen Menstruation via Hidden Track enden. Und es ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Im Großen und Ganzen ist „Head Bang Boing“ eine nette Scheibe, mehr leider auch nicht und nicht zum tagelangen Durchhören geeignet. Dem Hörer werden sich schnell seine Favoriten heraus kristallisieren, die andren Lieder wird er schnell wieder vergessen.

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