In Strict Confidence: La Parade Monstrueuse (2010) Book Cover In Strict Confidence: La Parade Monstrueuse (2010)
Minuswelt
26.02.2010

Tracklist:

  1. La Parade Monstrueuse (Intro)
  2. My Despair
  3. Silver Bullets
  4. One drop
  5. Set me free
  6. This is all
  7. Ewige Nacht
  8. SnowWhite
  9. I surrender
  10. Schwarzes Licht
  11. Golden Gate

Immerhin es gibt sie noch! Nach nun mehr drei Jahren sind ISC wieder zurück wo sie hingehören. Im CD-Player, auf den Bühnen die die Welt bewegen und so wie es zu hoffen ist auch auf den Tanzflächen dieser Welt.

Das Intro ist ein schöner Einstieg, der aber wohl musikalisch nicht so viel zu sagen hat. Mal eben von dem Einläuten der „Parade Monstrueuse”. Mit dem zweiten Song kommt eigentlich nur das zu den Ohren, was man bereits von der kurz zuvor erschienen EP kennt. Ein sehr typischer ISC Sound. Wie schon bei allen anderen Tracks in der jüngeren Vergangenheit sind alle Songs in einem sehr angenehmen eingängigen Sound, der emotional bewegen kann. Wohl das aus meiner Sicht Geheimrezept, mit dem Dennis Ostermann es immer wieder schafft an seine Alben zu binden. Schon wie auch auf den älteren Alben ist die Verbindung von elementar harten Gitarren, die sich langsam aber sicher in den Hintergrund schieben, abgelöst durch verschiedene elektronische Klangsphären, ein besonderes Markenzeichen. Nicht das es das nicht auch wo anders gibt. Aber das Niveau ist ausgereifter. Vielleicht liegt es aber auch an der prägenden Stimme.

Alles in allem kommt das Album sehr stark daher. ISC sind aber auch bekannt für ihren leisen Töne. „Set Me Free“ ist so ein leiser Ton. Mit neuer weiblichen Unterstützung wird auch hier ähnlich wie in der Vergangenheit ein Duett zum besten gegeben. Ich muss gestehen, ich liebe diesen Sound…Dieser Mix aus elektronischen Klängen und  Gitarren, emotionale Texte und eingängige Beats. Manches ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber in Gänze sind ISC auch live sehr überzeugend, da sie auch alles an klassischen Instrumenten spielen können.

Keine Retortenmusik die sich nur auf der Tanzfläche nutzen lässt. „Snow White“ ist so ein Song mit diesen Spielereien. Hier sind so fast schon kultige 80iger Jahre Elektronen unterwegs und treffen auf feinste Percussions und Synthiklänge. In „Schwarzes Licht“ kommt die neue Sängerin noch mal zu einem Soloeinsatz. Sie klingt wie ein würdiger Ersatz ihrer Vorgängerin. Obschon mir da was an Identität fehlt. Hab ich mich doch so sehr an sie gewöhnt. Antje Schulz wiederum macht in dem Stück ne gute Partie. Trotzdem… Ostermann fehlt irgendwie. Und damit ein Stück ISC. Insgesamt lässt das Album über Verzweiflung, Schmerz und Tot einen guten Eindruck. Leider aber hatte ich nur das halbe Album zur Verfügung und kann über die zweite CD nichts berichten. Obwohl ich aber feststellen musste, das es vielen anderen meiner Kollegen ebenso erging, konnten die, die sich das komplette Album besorgt haben, zur Beruhigung betragen. Auch die zweite CD ist extrem hörenswert. Allein schon Remixe von ASP und Rhys Fulber machen die Scheibe zu einem „Must have“ für jeden Fan!

Anspieltipps:

  • „My Despair“
  • „Snow White“
  • „Golden Gate“
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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.