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Iced Earth: Incorruptible (2017)

Iced Earth: Incorriptible (2017)
Iced Earth: Incorruptible (2017)
Power Metal
Centuria Media/Sony
16.06.2017
www.icedearth.com

Tracklist:

  1. Great Heathen Army
  2. Black Flag
  3. Raven Wing
  4. The Veil
  5. Seven Headed Whore
  6. The Relic (Part 1)
  7. Ghost Dance (Awaken The Ancestors)
  8. Brothers
  9. Defiance
  10. Clear The Way (December 13th, 1862)

Fakt ist: Jon Schaffer IST Iced Earth. Er ist der Mastermind der Band und die anderen Mitglieder sind „nur“ Bestandteil davon. Allein die ständigen Besetzungswechsel der letzten Jahre, unterstreicht dieses Gefühl immer mehr. Auch beim 13. Studioalbums „Incorruptible“ ist dies der Fall und es wurden der zweite Gitarrist und der Schlagzeuger mal wieder getauscht. Am Songwriting macht sich dies nicht bemerkbar, denn daran zeichnet sich Jon Schaffer meist alleinig aus.

Ergo, kann daraus geschlossen werden, dass bereits zum dritten Mal in Folge „Neuling“ Stu Block das Mikro übernommen hat. Das er seine Aufgabe erneut bravourös erledigt, steht außer Frage. Auch so, bekommt der Iced Earth-Fan standardisierte Kost vorgesetzt und genau da liegt der Hase im Pfeffer: „Incorruptible“ ist weiß Gott kein schlechtes Album (davon ist es meilenweit entfernt!), aber es fehlen hier die Überraschungen. War der Stu Block-Einstand „Dystopia“ noch ein bärenstarkes, energiegeladenes und frisches Werk, das als Neustart betrachten werden konnte, so war das darauf folgende „Plagues Of Babylon“ ein „Wir-Gehen-Mal-Auf-Nummer-Sicher“-Album und findet nun mit der aktuellen Scheibe eine Art Mittelweg. Zu wenig bricht Jon aus seinem Song Schema heraus und wagt mal etwas Neues. „Black Flag“, "Great Heathen Army“, „The Veil“ oder „Defiance“ sind zwar alles gute Tracks, aber die gab es bereits in ähnlicher Form schon mal auf älteren Rundlingen von Iced Earth. Auch das Instrumental „Ghost Dance (Awaken The Ancestors)“ klingt nicht sonderlich innovativ, trotz dessen, dass mit Panflöten ein indianischer Touch kreiert wird.

Wir-Gehen-Mal-Auf-Nummer-Sicher?

So richtig für Aufsehen sorgt zum einen das harsche „Seven Headed Whore“, bei dem auch mal ein wenig mehr auf das Gaspedal getreten wird und zum anderen die großartige Schlachthymne „Clear The Way (December 13th, 1862), die „Incorruptible“ abschließt.

Soll man sich die neue Iced Earth nun zulegen? Freilich!

Man macht im Endeffekt nichts falsch, denn es übertrifft immer noch viele Power Metal Alben die andere Bands veröffentlichen. In meinen Augen (und Ohren) finde ich nur dass das Potenzial der Songs nicht vollkommen ausgeschöpft wurde und mehr möglich gewesen wäre. Oder anders ausgedrückt: „Incorruptible“ ist ein gutes Album, aber kein Klassiker von Iced Earth.

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