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IAMX: The Alternative (2006)

IAMX: The Alternative (2006)
IAMX: The Alternative (2006)
Major Records
06.11.2006
www.iamx.co.uk

Tracklist:

  1. President
  2. The Alternative
  3. Nightlife
  4. Lulled By Numbers
  5. Song Of Imaginary Beings
  6. The Negative Sex
  7. Bring Me Back A Dog
  8. S.H.E.
  9. Spit It Out
  10. After Every Party I Die
  11. This Will Make You Love Again

Vorhang auf, Manege frei für knapp 43 Minuten bizarre, düstere, fesselnde elektronische Synthieklänge direkt aus den genialen, eigenwilligen Hirnwindungen des androgynen Chris Corner. Selbst mehr ein Kunstobjekt als Mensch wandelt Ex Sneaker Pimp unter dem Pseudonym IAMX seit 2004 auf solistischen Pfaden.

Schon sein Erstlingswerk „Kiss And Swallow“ überzeugte Fans als auch neue Hörer. Die Fortsetzung „The Alternative“ wird Chris Corners selbstverliebter Darstellung in jeglicher Hinsicht gerecht. Er liefert ein Werk ab, bei dem man vor Staunen den Mund kaum mehr schließen kann. Ahs und Ohs von Seiten des Hörers zwischen elektronischen Beats.

Jeder einzelne Song öffnet eine neue Pforte in Chris Corners düster-melancholischem Wunderland und gewährt schon bei dem Einstiegssong ein gehobenes Sprektrum von androgynem Gesang, gepaart mit Blasinstrumenten und Klaviereinsätzen – bizarr, dunkel, faszinierend… „President“ ist nur der Beginn eines dunklen Strudels dessen Sog den Hörer immer tiefer in eine Klangwelt zieht, die visuell dargestellt mit Sicherheit einen Tim Burton oder David Lynch Film verkörpern würde.

Von dem Cabaret bugsieren „The Alternative“ und „Nightlife“ uns gleich ans Ende der Galaxis. Synthietöne, E-Gitarren-Klänge und unbeschreibliche Vocals. Dringlich, angreifend und ergreifend gleitet die Stimme über unglaubliche Höhen und Tiefen.

Minimaler Sound und vordergründige Stimme geben „Lulled“ seinen depressiven und verträumten Charakter. Der Hörer leidet mit Corner und als „The Negative Sex“ plötzlich in einen Rausch aus Drums, verzerrten aggressiven Vocals und elektronischen Tönen ausbricht gerät auch die Hörerschaft langsam immer mehr in Exstase.

Sehnsüchtig und vor Einsamkeit schreit „S.H.E“. Ein Frontmann, der sich geschlagen und unter seelischem Pein am Boden windet. Eindrucksvoll ist diese Szene durch Klavier und Geigen untermalt. Wohingegen „Spit It Out“ minimalistisch und fast schon fröhlich erklingt. Doch die Sehnsucht kommt mit dem Refrain und zieht sich auch in „After Every Party I Die“ hindurch. Der Song reißt entzwei, treibt den Hörer schier in den Wahnsinn und lässt ihn mitleiden.

Das letzte Stück, dessen Intro bereits auf der mysteriösen IAMX Homepage in seinen Bann zieht, wühlt auf, verwirrt und lässt den Hörer emotional erschöpft zurück.

„This will make you love again“ – diese Musik, diese Kunst, muss man einfach lieben! Selten habe ich knapp 43 Minuten so intensiv und eindrücklich erlebt und gelebt!

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