Start CD / DVD Reviews Hocico: Ofensor (2015)

Hocico: Ofensor (2015)

Hocico: Ofensor (2015)
Hocico: Ofensor (2015)
Out of Line
03.12.2015
www.hocico.com

Tracklist:

1. Déjà-Vu Siniestro
2. Relentless
3. Sex Sick
4. Bienvenido A La Maldad
5. El Destello En El Cristal
6. Heart Attack
7. I Will Be Murdered (4 Minutes of Horror)
8. Ofensor
9. Mind Circus
10. The 5th Circle
11. Auf Der Flucht
12. In the Name of Violence
13. Muerte en Reversa Tracklisting: „Invasor (Bonus Disc)“

Meine erste Rezi über ein Album von Hocico. Wundert mich doch, da ich die Jungs (Erk Aicrag und Racso Agroyam) schon so lange höre! Aber irgendwie musste es wohl einige Jahre dauern, bis es zu diesem Moment kommt. Und dabei ist dieses Album eine wahre Explosion. Man fragt sich, wie man nur ohne klar kommen soll. Das erinnert mich an einen Werbeslogan aus dem Radio, geht ins Ohr, bleibt im Kopf, oder in dem Falle eher in den Fuß. Sofern einem das Genre überhaupt liegt, ist dieses Album ein „muss ich haben“. Dabei bleiben sicherlich auch Fragen offen, etwa warum manches in „Spanisch“ Mexikanisch gesungen wird anderes auf Englisch (somit für alle verständlicher) oder gar ein Song auf Deutsch? Meine mexikanischen Sprachkenntnisse sind aber derart NICHT vorhanden, so das Erk mir da im Grunde von grünen Tomaten und blauen Tischen singen kann. Ich glaube das zwar im Grunde nicht, doch irgendwie ist das doof.

Musikalisch derweil scheint das Album der Versuch geglückt zu sein, einen Bogen zwischen den Anfangstagen von Hocico bis hin zu den aktuellen neuen Sounds und Klangwelten zu schlagen. Wobei Klangwelten? Im AggroTech ist das wohl doch eher die Seltenheit. Aber wenn man genau hin hört, kommen da immer wieder Sequenzen zum Einsatz, die fast schon eine ruhige Kugel schieben und zum „träumen“ einladen.

Allein, das kaum ein Song echten Ohrwurmcharakter hat, ist schmerzlich, aber nicht so tragisch. Nach dem 10ten mal hören, kann man auch ohne große Vorkenntnisse des Musikstils verschiedene Songs auseinander halten und hat somit auch eine Chance dem Ganzen zu folgen. Auch muss ich Punktabzug für das ganze „Konzept“ vergeben. Das ist für einen „Suicide Commando“ verwöhntes Ohr sicherlich nicht so sehr klar zu erkennen und man meint, das zuviel aneinander gereiht wurde, allein um das Album denn auch zu vervollständigen. Man müsste da meinen, das Erk mit seiner musikalischen Erfahrung dabei mehr zustande bekommen sollte. Wie so oft, ist das aber immer wieder auch ein sehr subjektives Empfinden. Schließlich gibt es zu diesem Album genug Rezensenten, die diese Scheibe in den Boden stampfen würden oder meine Kritik nicht nachvollziehen können.

Ich bin ein Fan von Remixen. Daher finde ich besonders die zweite Scheibe noch gelungener, als es das Hauptwerk eigentlich ist. Aber das nur am Rande. Diese Songs sind ja nun nicht direkt aus der Hand von Erk und somit nur mit einem Sternchen im Mutti-Heft zu versehen, weil er diese sehr gut ausgewählt hat.

Anspieltipps:

  • Sex Sick
  • Heart Attack
  • Mind Circus
  • Black Opium (Aneto Remix)
  • Relentless (Elektrosauerkraut Remix)
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