Chrom Records
27.03.2009
www.helium-vola.de
Tracklist:
Disk: 1
- A voi che amate
- Saber d'amor
- Oh pescador
- Blow,Northerne Wynd
- Mes longs cheveux
- L'alba
- In so hoher swebender Wunne
- Friendly Fire
- Hor che'l ciel
- Escoutatz
- Maienzeit
- Ecce gratum
Disk: 2
- Preghiera
- Nummus
- Mayab
- Mord
- Canta me
- Manifesto
- Quan lo pet
- Ray gun
- Come talore
- Darkness,Darkness
- Moorsoldaten
- Nuestras vidas
Auf den ersten Blick sagte mir die Band nichts. Aber nachdem ich ein wenig Recherche betrieb, nun ja… Ernst Horn ist in der Musiker Szene kein unbekannter Mensch. Bereits als Wegbereiter und Produzent der ersten beiden Qntal-Alben und bei Deine Lakaien hatte er sich einen Namen gemacht. Aber das aktuelle Album lässt wie wohl so üblich bei dem Mix aus politischen Aussagen und mittelalterlicher wie auch keltischer Musik immer wieder die Geister scheiden. Obwohl die Texte mitunter nicht in Englisch oder Deutsch gesungen wurden, mir also unverständlich waren, ist doch die Zielrichtung des Herrn Horn immer wieder gleich bleibend. Schwer fällt es auch zu sagen, welche der beiden CDs besser wäre. Allein das Stück „Friendly Fire“, welches stark hervorsticht und sich durch harte elektrische Rhythmen von den vielen anderen Songs abgrenzt, ist wohl für den einen ein besseres Promo-Stück oder aber für andere ein minimalistisch eingespielter Song für die Tanzfläche. In jedem Falle härter als alles, was sich sonst auf den beiden CDs aneinander reiht. Musikalisch läd das Album sehr zum Träumen ein. Es ist für den Abend geeignet wenn man sich mit einem wirklich gut produzierten und mit viel Unterstützung von Gastmusikern eingespielten Album zu lauschen möchte. Es ist auch sehr schön, wenn mal sich einfach in der Musik fangen zu lassen sich durch die aufgebauten Sphären tragen zu lassen.
Den vier Gastmusikern ist es daher auch zu verdanken, dass man nicht nur die bekannte Stimme von Sabine Lutzenberger hört. Des weiteren hat auch Ralf Hübner der Band “Chamber” einen Teil dazu beigetragen, das die klassischen Elemente der beiden CDs ihrer starken tragenden Rolle gerecht werden. Dabei ist in der Vertonung der Texte vorrangig auf zwei Bereiche wertgelegt worden. Die erste CD beinhaltet vor allem epochale Liebeslieder die mit dem allseits bekannten „Ecce gratum“ endet. Wobei das bereits erwähnte „Friendly Fire“ eben stark heraus sticht.
Die zweite CD ist da dann wie bereits erwähnt politischer. Nächstenliebe, Melancholie und düstere soziale Realität sind die Themen. Wobei hier ein Klassiker der sozialkritischen Musik in neuem gewandt vertont wurde. Das Stück „Moorsoldaten“. Letztlich bleibt es dem Hörer überlassen, sich auch in der Realität mit den Stücken auseinander zu setzen. Wer einfach nur die Augen zumachen möchte und sich treiben lässt hat dazu ebenso das gute Recht wie der unter euch, der sich darüber freut, das klassische Künstler sich eben auch politisch engagieren und versuchen mit ihren Songs und Texten auf ihre Art und Weise dazu anzuregen. Eine Einordnung der Stücke, der einzelnen CD oder eben des gesamten Werkes fällt mir ebenso schwer, wie es wohl auch vielen anderen Menschen fallen würde. Kein Cross-Over verschiedener Genre auch kein rein auf historischen oder klassischen Elementen aufgebautes Album liegt hier vor. „Höret und staunet“, fällt mir dazu nur ein!
Trotz allem aus meiner Sicht ein wenig zu intellektuell zu klingen ist es ein rund um gelungenes Konzept-Album. „Für euch, die ihr liebt!“ Angenehme Träume.
Anspieltipps:"Nummus", "Manifesto", "Saber d'Amor" und "Oh Pescador"