Century Media
25.01.2008
Tracklist:
- Awoken (intro)
- Endzeit
- Like A Thousand Suns
- Murderers Of All Murderers
- Forlorn Skies
- A Dying Ember
- Joel
- Quest For Resistance
- Black Tears
- The Bombs Of My Saviours
- Against All Lies
- The Disease
- Equinox (outro)
- Atonement
Es sind mal wieder zwei Jahre um, und Heaven Shall Burn haben pünktlich ihr neues Album „Iconoclast“ fertig. So, und was haben wir jetzt davon? 14 neue Songs, die nicht sonderbar anders klingen als die 11 Tracks vom Vorgänger „Deaf to Our Prayers“. Aber halt, da sind ja jetzt auf dem neuen Stück drei Lieder mehr drauf! Okay, doch nur eins. Diesmal sind Intro und Outro mit dabei, die zwar einen schönen melodisch klassischen Rahmen bilden, jedoch mit dem Rest des Albums nichts mehr zu tun haben.
Dennoch: die 14 minus zwei Tracks sind genau das, was man von deutschem Metal erwartet. Und was erwartet man von deutschem Metal? Mal abgesehen von einigen doofen Klischees erwartet man doch ein gewisses Maß an Perfektion. So wie man es von deutschen Ingenieuren kennt. Also schicken wir Heaven Shall Burn los und die bauen tollen Metal, mit dem die fünf Saalfelder auf Gigs dann die weltbesten Pits produzieren. Mit ihren Werkzeugen (Gitarre, Vocals, Bass, Drums usw.), reißen sie sogar die doofen Klischees ab und weisen einigen eingesessenen Amerikanischen oder britishen Thrasher und norwegischen Death Metaler in die Schranken.
Aber worum geht es eigentlich? Zuerst mal stellt „Endzeit“ klar, dass dieses Album kein Blatt vor den Mund nimmt. Und das stimmt auch. In „Murderers Of All Murderers“ spricht uns die Band ins Gewissen, dass wir an unserem Untergang selbst Schuld hätten. In jedem Song wird die Natur erwähnt, und dass die Menschheit sie nicht im Sinne von Heaven Shall Burn behandelt. Dazu muss man jedoch erwähnen, dass die Bandmitglieder allesamt vegan leben, was durch die Nähe zur Natur und den Respekt gegenüber jeglicher Lebewesen natürlich auch in den Lyrics seinen Platz findet.
Das Album ist für die härteren Metal-Partys zu empfehlen. Also Partys mit einem Pit, indem sich geschubst und geprügelt wird und alles schrecklich nach Schweiß stinkt. Wer will kann auch versuchen im Takt zu bangen aber wenn man seinen Kopf später noch auf den Schultern tragen will, sollte man sich doch lieber ins Pit stürzen und seinen Spaß haben. Wer bisher dachte, dass Veganer Weicheier sind, der sollte auch mal in das Album reinhören und sich eines Anderen belehren lassen. Allerdings kann ich keine große Veränderung zum Vorgängeralbum feststellen, und die Songs klingen definitiv zu eintönig. Die Lyrics sind jedoch tiefgehend, ebenso wie das Image, welches die Band mit „Inconoclast“ ausstrahlt: hart, unzensiert, treffend, realistisch.