Hardholz: Herzinfarkt (2016) Book Cover Hardholz: Herzinfarkt (2016)
Heavy Metal
Massacre Records
19.02.2016
www.hardholz.de

Tracklist:

  1. Charon
  2. Die Prophezeiung
  3. Herzinfarkt
  4. Praeludium Wielandia
  5. Wieland, der Schmied
  6. Bonusdreck
  7. Jäger und Gejagte
  8. Hartholz
  9. Asphaltlady
  10. Tannhäuser
  11. Spiel mir das Lied vom Tod

In einer Zeit, in der viele Bands ihre Alben in einem Einjahres-Rhythmus an den Mann bringen, sind „Hardholz“ definitiv die Ausnahme. Das neue Album „Herzinfarkt“ kommt nach einer 17-jährigen Pause heraus und dürfte damit zu einer der „Most-wanted“ CD’s der jüngeren Geschichte gehören.

Die Thüringer Deutschmetaler legen dann auch sogleich mit „Charon“ ein ordentliches Brett vor, das direkt ins Ohr geht und den Vergleich zu anderen Bands nicht scheuen braucht. Etwas schneller präsentiert sich „Die Prophezeiung“. Eine nette, kleine Abrechnung mit Hellsehern und anderem Hokuspokus. Kraftvoll und mit dem Zeug zu einem wahren Klassiker. Der Titeltrack „Herzinfarkt“ kommt rotzig-derb daher. Hier wird unser Alltag auf den Prüfstand gestellt und regt dann doch etwas zum Nachdenken an, ob unser Tun und Handeln wirklich so gut für uns ist. „Wieland, der Schmied“ erzählt eine mittelalterliche Geschichte zwischen Hass und Rache, die sich auch problemlos in unsere heutige Zeit übertragen lässt.

Die Powerballade „Jäger und Gejagte“ kann schon beim ersten Hören überzeugen. Ein wirklich eindrucksvolles Stück, das den Zuhörer sofort in Beschlag nimmt. Eine Hommage an alle Rocker-Bräute findet sich mit „Asphaltlady“ auf diesem Album. Ein sympathischer Song, der sich als echter Ohrwurm entpuppt. Das Outro übernimmt „Spiel mir das Lied vom Tod“ in einer schönen, nachdenklichen Version, allerdings fehlen natürlich die metallastigen Klänge auch hier nicht. Ein guter Ausklang dieses Werkes.

Fazit:
„Hardholz“ sind zurück und beweisen ihre Klasse auf ihrem „Comeback“- Album gekonnt. Hier darf Jeder gern zugreifen, der auf deutschsprachige Metalsongs steht. Ein klasse Album, das man sich gern öfter anhört.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.