Drakkar
26.04.2004
Tracklist:
Disc 1
- All'inizio h La Morte
- Menuetto In Fa-Minore
- Per Aspera Ad Astra
- Of A Might Divine
- Gavotta In Si-Minore
- Herr Mannelig
- The Observer
- Eppur Si Muove
- Largetto / Epilogo Adagio
- Herr Mannelig (short version)
Disc 2
- Requiem (Live at WAO'98)
- In a Pale Moon's Shadow (Live at WAO'98)
- Cantus Firmus (Live at WAO'98)
- De La Morte Noire (Live at WAO'98)
- Robin's Song (Live at WAO'98)
- In a Pale Moon's Shadow (Videoclip)
Auch wenn Haggard seine Fans recht lange auf das neue Album warten ließ, ist es im Nachhinein nicht mehr der Rede Wert, da sich das Warten auf die neue Scheibe verdammt gelohnt hat!
Mit „Eppur Si Muove“ liefert die (auf mittlerweile 20 Personen angewachsene) Band wohl das beste Album ihrer Karriere, auch wenn man nach „Awaking The Centuries“ nicht richtig glauben konnte, dass es überhaupt besser geht. Doch es geht! Und wie!
Die 10 Songs stellen sicherlich die Gebete eines jeden Klassik-Metal-Fans dar, denn das Talent, das Haggard hier zeigen, indem sie Klassik, Orchester, Oper und Metal miteinander zum verschmelzen bringen, ist ohne Umschweife einzigartig.
Bombastische Pauken, gewaltige Orchestrationen, vereinzelte klassische Instrumente wie Violoncello, Oboe, Piano, oder auch Flöte, passen nahezu unheimlich gut zu Drums und E-Gitarren. Hinzu kommt der Gesang: Neben dem uns bekannten Grölen und dem weiblichen Operngesang, gesellt sich nun auf „Eppur Si Muove“ auch noch ein männlicher Operngesang hinzu. Dadurch wirkt das ganze Werk noch beeindruckender und emotionaler.
Als absolutes Highlight hat sich für mich die Haggard-Version von „Herr Mannelig“ herausgestellt. Wer diesen wunderbaren Song nur von In Extremo kennt, dem fällt wohl die Kinnlade herunter, wenn eine Opernsängerin und –Sänger auf italienisch, langsam und übermenschlich bombastisch anfangen zu singen, und dabei von Pauken, Trommeln, klassischen Instrumenten und einem Domm-Metal artigen Drums- und E-Gitarren Gefolge begleitet werden! Einfach Klasse!
Zum Schluss noch die Thematik des Albums: Wie beim Vorgänger hat man sich auch hier einer historischen Figur bedient. Galileo Galilei stand Pate für Ideen und Songentwicklungen – „Eppur Si Muove“ gibt den berühmten Spruch Galileis wieder: „Und sie bewegt sich doch“...
FAZIT:
Dieses Album ist ein MUSS, egal welche Art von Musik ihr bevorzugt! Haggard gelingt es mit ihrer Symbiose von Metal und Klassik auf ganzer Linie zu überzeugen. Nie wird es langweilig – Es spielen Geigen, es setzen urplötzlich Violoncelli ein, dann legt sich ein furioser Soprangesang auf alles, bebende Drums zerschmettern die Melodie und geben die Bühne für ein Flöten- oder Pianosolo frei, die ihrerseits einen Grölgesang einleiten, usw.! Soviel Abwechslung und vor allem soviel Spaß und Vergnügen hatte ich bei einem Album schon lange nicht mehr!
Anspieltipp:
Der Titelsong „Eppur Si Muove“ – dieser gibt wohl am besten die Atmosphäre und den Charakter des Albums wider.