Edel
25.10.2004
www.gregorian.de
Tracklist:
- Hurt
- My immortal
- The four horsemen
- Unbeliever
- Where the wild roses grow
- Close my eyes forever
- More
- Uninvited
- The raven
- Gregorian anthem
- Ave Satani (The omen)
- The end
- In the shadows
Die „Mönche“ sind zurück... Nachdem sie bereits etliche Rock- und Pop-Songs in greogorianischem Flair getaucht haben, widnmen sie nun ihr neues Album der „dunklen Seite“ indem sie unter anderem Songs von Rammstein, Nick Cave, Evanescence, Sisters Of Mercy, aber auch Alanis Morisette – Daher würde ich das Album auch eher „The Alternative Side“ nennen ;-)...
Wie dem auch sei, die meisten Songs sind sehr gut gelungen: Evanescences „My Immortal“ erzeugt eine unheimlich düstere Atmosphäre. Der Gesang ist vollständig vom Chor gesungen, lediglich vereinzelte Passagen übernimmt ein männliches Solo, jedoch in gewohntem Gregorian-Style – eingehüllt im Echo und mit großer Emotionalität...
Nick Caves „Where The Wild Roses Grow“ verschafft (fast noch mehr als im Original) durchgehend Gänsehaut – Der männliche Gesangspart Caves im Original wird hier von Chören gesungen, der weibliche Part Kyle Minogues von ähnlich klingenden weiblichen Vocals, die denen von Kyle in nichts nachstehen. Den Refrain singen alle zusammen, was dann erst richtig und wahrhaftig unter die Haut geht...
Ein weiteres Highlight ist wohl „More“ von The Sisters Of Mercy. Ein wenig energischer und auch mal mit gelegentlicher Gitarrenbegleitung, geben die Chöre eine interessante Version dieses Klassikers wieder.
Von Rammstein hat man „Engel“ gecovert – Das Pfeifen aus dem Original ist sphärischen Chören gewichen, den Kindergesang übernimmt ein (weiblicher) Kinderchor. Die Härte des Songs wurde deutlich weggenommen, hier wurde lediglich auf die Melodie richtig Wert gelegt, obwohl man Gitarren und Drums nicht vollständig entfernen konnte oder wollte.
Überraschend mag für den einen oder anderen die Gregorian-Version von The Rasmus’ „In The Shadows“ sein. Doch auch diesen schnelleren Rocksong konnte man ins gregorianische Zeitalter versetzen: Nicht weniger langsam geben die Chöre hier alles, spielen mit den verschiedenen Stimmlagen und verwandeln „In The Shadows“ zu einer schnellen Hymne, die nun auch wunderbar zur Sonntagsmesse gespielt werden könnte.
FAZIT:
Gregorian in Topform. Wer die bisherigen Alben mochte wird auch dieses hier blind kaufen können! Leider gilt das auch genau umgekehrt: Wer mit Gregorian bis jetzt nichts anfangen konnte, sollte hiervon ebenfalls besser die Finger lassen...