Drakkar
04.04.2005
Tracklist:
- Dark salvation
- Welcome
- Monsters
- The calling
- Daughter of S
- Forgotten
- Nachtzehrer
- Leviathan
- Swallowed by the earth
- We die in dreams
- Gates of salvation
- Happiness in darkness
Was ist denn hier los? Ist der Gothminister zum Metalsenator geworden? So oder so ähnlich waren meine Gedankengänge beim Anspielen der CD, die im Gegensatz zum Debut um einiges härter ausgefallen ist. Richtig stampfende Metal-Riffs spielen hier die Hauptrolle und verdrängen nahezu jegliche Elektronik, die hier noch weniger als eine kleine Nebenrolle spielt.
Insgesamt sind die Songs aber nicht nur härter ausgefallen, sondern auch monotoner als beim Vorgängeralbum: Der Gesang ist durch die Bande ganz dunkel gehalten und die Gitarren dominieren den ganzen Songaufbau. Etwas Doom noch dazu, ein paar Keyboardsounds und hier und da ein wenig Chorgesang machen das Ganze zwar ein wenig abwechslungsreich, aber unterm Strich bietet das Album keine richtige Innovation.
Für die Tanzfläche ist der Metalsenator wohl daher nicht so gut geeignet, eher für düster angehauchte - oder spaßbewusste - Headbanger. Was ja nicht schlecht sein muss - man spricht eben einfach ein breiteres Publikum an...
Fetzig sind die Songs allemal und für jeden Goth-Metal-Fan der’s ein wenig härter mag wohl fast ein Muss. Freunde von Rammstein und Type O Negative werden vielleicht hier und dort eine Augenbraue hochheben, aber was soll’s? Immerhin kommt der Sound gut rüber und Songs wie “Monsters” - Mein absoluter Favorit! - oder “Nachtzehrer” machen eventuelle Ähnlichkeiten zu anderen Bands wieder gut!
FAZIT:
Keine direkte Fortsetzung von “Gothic Electronic Anthems” sondern eher eine Entwicklung in Richtung Metal: Härter und aggressiver, aber immer noch mit einem Gothic-Touch.