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Gorgoroth: Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt (2009)

Gorgoroth: Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt (2009)
Gorgoroth: Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt (2009)
Andre Stasius
Regain Records
21.10.2009
www.gorgoroth.info

Tracklist:

  1. Introibo ad Alatare Satanas
  2. Aneuthanasia
  3. Building a Man
  4. Prayer
  5. Rebirth
  6. Cleansing Fire
  7. New Breed
  8. Human Sacrifice
  9. Satan-Prometheus

Anfang der 90er Jahre entwickelte sich in Skandinavien, die zweite Welle des Black Metals und immer mehr unheilvolle Kappelen, schossen über Nacht wie Pilze aus dem Boden. Spricht man vom „True Norwegian Black Metal“, so fällt auch schnell der Name Gorgoroth, denn auch sie gehören mit zur Elite dieser Bezeichnung. 1992 in Bergen (Norwegen) durch Gitarrist Infernus gegründet, machten sie es sich zur Aufgabe, einen blasphemischen Feldzug gegen das Christentum zu führen. 1994 legten sie mit ihrem Debütalbum „Pentagram“ einen wichtigen Grundstein. Auch heute noch wird das Werk, als eines der ausschlaggebenden Fundamente, der zweiten norwegischen Black-Metal-Generation angesehen. Mit ihrem zweiten Werk „Antichrist“, stieg der Bekanntheitsgrad der Band auch in Deutschland zunehmend an. So machten sich Gorgoroth hierzulande, in einer noch wachsenden Schwarz Metaller Szene einen Namen. Nach dem dritten Album „Under The Sign Of Hell“ stieg Sänger „Pest“ aus und wurde, durch den nicht weniger ominösen Sänger Gaahl (Kristian Eivind Espedal) ersetzt.

Im Laufe der Anfangsjahre, galt es Unzählige wechsel im Line-Up der Band zu verzeichnen, so gaben sich auch bekannte Namen, wie Samoth (Emperor), oder Frost (Satyricon) die ehre. Zudem zeichneten sich Skandale einzelner Bandmitglieder ab, da sie mit der norwegischen Justiz aneinander gerieten, die Fälle dürften in Szenekreisen bekannt sein. Unvergessen auch Gorgoroth provokatives Konzert in Polen 2004, zum einen sorgten die blasphemischen Texte für Aufsehen, andererseits die Bühnendekoration, bestehend aus aufgespießten Schafköpfen und vier Kreuzen mit zwei nackten, maskierten Männern und zwei ebenfalls nackten Frauen, die an den Kreuzen befestigt waren.

Nun 2009 nach etlichen Streitigkeiten und einem lizenzrechtlichen Prozess um den Bandnamen, den King und Gaahl nach ihrer Trennung von der Band letztendlich verloren, startet Gründer Infernus mit neuem Line-Up durch. Und da freut sich der Fan der alten Tage, denn siehe da „Pest“ screamt wieder bei Gorgoroth. Mit „Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt” kommt ein Werk, an dem Infernus bereits seit Oktober 2006 werkelte.

Nun würde jeder ein Blastbeat-Opener wie auf dem Vorgänger „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ erwarten, doch falsch gedacht. Den Anfang bereitet das apokalyptische Intro „Introibo ad Alatare Satanas“, welches mit Glockenschlägen und satanischen Beschwörungsformeln, die Höllenpforten zu diesem Werk öffnet. Und mit einem sauber produzierten Sound, überrascht dann „Aneuthanasia”, bei dem sich die Hasserfüllten Screams von Sänger Pest, durch die Eingeweide des Zuhörers fressen. Während sich zur Songmitte das Drumming ins gewohnte Blastbeat Tempo stürzt, bleiben die Gitarrenriffs dennoch rhythmisch. Man erhält zudem den Eindruck, das sich die Mannen nun technisch verfeinern möchten.

Auch bei „Building a Man“ lässt man mehr melodiöses Riffing einfließen, deutlich dominiert die Doublebass das Gesamtbild dieses Songs. Auf diesem Werk wird zur großen Überraschung nicht auf ein durchgehendes niederprügelndes Tempo gesetzt und Gorgoroth überzeugen, mit anscheinend neu gewonnener Spielfreude und dem Hang zum Experimentellen. Doch auch traditionelle Songstrukturen sorgen für einen „True Norwegian Black Metal“Touch, den man bei einer Band dieser Klasse erwartet, gut zu hören im Song „Prayer“. Einer der besten Songs dieser Scheibe ist für mich zweifelsohne „Rebirth“, erinnert es vom verzerrten Gitarrenbild stellenweise an alte Burzum Songs, einige Breaks und Übergänge verleihen zudem, einen gewissen Old-School Touch. Von der Spielweise sehr ähnlich folgen Stücke wie „Cleansing Fire“ und „Human Sacrifice“, bei denen sich technische parallelen zum Thrash Metal ziehen lassen. Auch wenn alle Welt nun glaubt, das Gorgoroth dieses Werk ganz ohne zerstörerisches Blastbeat geknüppel beendet, der irrt sich gewaltig. „Satan-Prometheus“ tobt sich zu beginn ordentlich aus, um dann im weiteren verlauf, von der fließenden Doublebass voran getrieben zu werden. Untermalt wird das ganze noch, vom orchestralen Clear-Gesang im Refrain, ein wirklich passender Abschluß dieses heidnischen Werkes.

Anspieltipps:

  • Rebirth
  • Cleansing Fire
  • Satan-Prometheus
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