Warner Music
27.04.2011
www.thefireal.com
Tracklist:
- The Imperia
- Breathe
- Ariel
- God
- The Crying
- Violet
- Pyromania
- Halo
- Syren
- The Nibiru
- Joy
Fireal sind "the new Bleak". Die finnischen Rocker aus Rovaniemi dürften vor allem den alle Jahre wieder zu Silvester nach Helsinki pilgernden HIM-Fans von einigen Helldone-Auftritten (zwischenzeitlich auch unter dem Namen "Flamer") ein Begriff sein.
Mit ihrem Debütalbum [Burns Inside] (2006) bewies vor allem Sänger Caleb, dass er stimmlich und mit der Extraportion Charisma das Zeug zum erfolgreichen Frontman besitzt. Leider löste sich die Band in ihrer ursprünglichen Konstellation schon kurze Zeit nach Erscheinen ihres Erstlings auf, wurde aber 2009 von Caleb mit neuem Lineup und unter neuem Namen wiederbelebt.
Zwar haben Fireal das alte Bleak-Logo beibehalten, und performen auch nach wie vor Songs der ersten Bleak-Scheibe, jedoch sind die neuen Songs heavier und melodischer als zuvor. Womit sich "the new Bleak" deutlich von ihrer Vorgängerversion unterscheiden – im positiven Sinne. "Halo" und "Breathe", Fireals erste Single-Auskopplungen des brandneuen Albums "The Dark Side" eroberten dann auch sogleich die Rotationslisten der größten finnischen Radiostationen. Überhaupt hält die CD was der Titel verspricht: die neuen Bleak zeigen ihre dunklere Seite!
Gleich mit dem ersten Stück "The Imperia" fahren sie deutlich kraftvolleres Geschütz auf als auf ihrem Einstiegsalbum. Aber Fireal haben mehr als nur dunkle Melodien und kryptische Texte im Gepäck: "Halo" und "Breathe" sind zwei energiegeladene Rocksongs, die sofort ins Ohr gehen. Calebs Stimme ist sicherlich eine Stimme der Extraklasse, allerdings wirken die hohen Passagen in "The Crying" im Gegensatz zur Resonanz und Wärme der tieferen Töne etwas dünn.
Richtig hart, fast schon überaggressiv wird bei Pyromania losgelegt, allerdings passt dieser Song dadurch schon fast nicht mehr ins musikalische Gesamtbild des Albums. Wunderschön gelungen sind die Balladen, die natürlich auch auf einer noch so rockigen Platte nicht fehlen dürfen: "The Nibiru", in düster-pessimistischer Grundstimmung und "joy", eine perfekt am Ende platzierte gefühlsgeladene Nummer im Post-Rock Stil, die unter die Haut geht.
Melancholischer Rock, der trotz der legendären finnischen Düsterkeit ins Ohr geht, das ist ein Rezept, das nur wenige Bands zu einem Ohrenschmaus verarbeiten können. Fireal gehören auf jeden Fall dazu. Es bleibt zu hoffen, dass die Band in ihrer neuen Formation diesmal länger durchhält, als es bei den "alten" Bleak der Fall war, denn diese Band hat das Potential Hallen zu füllen, und die Fans durchzurocken. Anhören!