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Far From Horizon & Cult Of Gaia: Split-CD (2008)

Far From Horizon & Cult Of Gaia: Split-CD (2008)
Far From Horizon & Cult Of Gaia: Split-CD (2008)
Jörn Constabel
Eigenproduktion
18.07.2008
www.farfromhorizon.de

Tracklist:

Part I – Far From Horizon

  1. Abandon Something
  2. Ophelia
  3. How To Find The Gasleak With A Lighter
  4. 5 Guys 1 Cake
  5. Let's Talk About Feelings, Shall We?
  6. Outro

Part II – Cult Of Gaia

  1. Es Werde
  2. Loblied auf Pandora
  3. Ares
  4. Leviathan

Split CD aus Eigenproduktion. So was ist für mich sehr spannend, denn es handelt sich nicht nur zugleich um zwei Bands, sondern es ist purer Underground. Es kann alles sein, gut, schlecht, schnell, tief, fett, saftig, brutal, melodiös... aber auf jeden Fall keine Mainstream vorbehaftete Labelgrütze, bei der man das dritte nicht mehr vom vierten Album unterscheiden kann.

In diesem Fall laden mich „Far From Horizon“ und „Cult Of Gaia“ zum Ohrenschmaus auf ihre im Sommer letzten Jahres veröffentliche Split CD ein.

Die fünf Bielefelder von „Far From Horizon“ machen den Anfang. Fünf Songs plus Outro tragen sie dem Gesamtwerk bei. Den Einstieg auf der Platte macht „Abandon Something“, der gleich ordentlich losfetzt, so dass man sich krampfhaft am MP3-Player festzuhalten versucht, während im Gehörgang die Flammen lodern. Wer diesen Song überstanden hat, der weiß was auf ihn zukommt, denn Tempo und rabiate Riffs sowie ein ganz hervorragendes Death / Black Metal Schlagzeug bleiben in den restlichen vier Songs erhalten. Außerdem hat jeder Song noch irgendetwas Besonders  auf Lager. In „Ophelia“ z.B. erklingt im Background eine genial überraschende Mischung aus Growl und Gospel oder ein fabelhaftes Solo in „5 Guys 1 Cake“. Des weiteren sind Songtitel wie „How To Find The Galeak With A Lighter“ und „Let's Talk About Feelings, Shall We?“ vielleicht etwas verwirrend oder komisch, dahinter versteckt sich dennoch feiner Death Metal und irgendwie auch ein bisschen Core.

In Part II der Split CD geben mir die Aschaffenburger „Cult Of Gaia“ die Ehre. Ein dramatischer Auftakt in „Es Werde“, dann ein einsetzendes recht schnelles Riff und was ist das? Ja tatsächlich, die Vocals sind deutsch. Zuletzt habe ich deutsche Growls bei Eisregen oder den Excrementory Grindfuckers gehört. Daher ist es nichts großartig Ungewöhnliches, aber dennoch immer wieder interessant, denn man sitzt da mit seinen Kopfhörern auf den Ohren, den Sound so laut aufgedreht, dass eigentlich alle im Umkreis von fünf Metern locker die brutalen Riffs mithören können, und versucht angestrengt seine Muttersprache aus dem Gekreische zu dechiffrieren. Das macht Spaß und seit langem habe ich nicht mehr so intensiv Musik gehört. Aber selbstverständlich sind es nicht nur die Vocals die hier punkten. Der Sound ist einfach rundum saftig und fett. Es kommt keine Langeweile auf; es geht einfach nur ab. Hier und da ein paar super Rhythmuswechsel, dann ein hervorragend Groove und verdammt viel Harmonie.

Bei beiden Bands schreiben in ihren Biografien, dass sie sich schon öfters die Bretter auf gemeinsamen Gigs teilten und ich kann mir sehr gut vorstellen wie die Crowd dabei abging. Das muss ein heiden Spektakel sein und ich werde jetzt mal die Augen offen halten um mir die Jungs auch mal live anzuschauen.

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