Start CD / DVD Reviews Fallujah: Dreamless (2016)

Fallujah: Dreamless (2016)

Fallujah: Dreamless (2016)
Fallujah: Dreamless (2016)
Progressiver Death Metal
Nuclear Blast
29.04.2016
www.facebook.com/fallujahofficial

Tracklist:

  1. Face Of Death
  2. Adrenaline
  3. The Void Alone
  4. Abandon
  5. Scar Queen
  6. Dreamless
  7. The Prodigal Son
  8. Amber Gaze
  9. Fidelio
  10. Wind For Wings
  11. Les Silences
  12. Lacuna

Da sieht man mal, wie Waschzettel (Platteninfos von Labels) einen in die Irre führen können: Als Genre wird Progressive Metal angegeben und beim betrachten des Covers, hatte ich die Erwartung, etwas wie Symphony X, neuere Mekong Delta oder vielleicht noch Evergrey zu hören. Eventuell hatte der Bandname noch einen Einfluss zu diesem Gedanken. Aber stattdessen erwartet mich eine ordentliche Tracht Prügel. Aha, wir haben es also mit einer Progressiven Death Metal Band zu tun. Wer aber nun denkt, sie spielen einen Stil wie (progressive) Death, Obscura, Atheist und co., der muss seine Freude darüber im Zaume halten, denn es bewegt sich mehr Richtung Deathcore.

Für mich ist „Dreamless“ das erste Album das ich von Fallujah höre, obwohl es bereits das dritte Album nach „The Harvest Wombs“ (2011) und „The Flesh Prevails“ (2014) ist. Die Band war mir vorher absolut kein Begriff, dabei kann ich mir gerade solche gut merken, die (aber ohne das in die Albumbewertung mit einfließen zu lassen, wohlgemerkt!) einen, naja, sagen wir mal „unguten“ Namen haben. Warum man sich nach einer irakischen Stadt benennt ist mir ein Rätsel und trotz Recherche konnte ich das nicht in Erfahrung bringen. Meine Vermutung ist, dass das Gründungsmitglied (aber bereits ausgestiegen) Suliman Arghandiwal vielleicht einen Impuls dafür gab. Aber das dazu nur mal am Rande…

Wichtiger ist die Musik die uns hier geboten wird: Die Scheibe hat nun schon mehrere Runden in meinem Player gedreht und meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Im Großen und Ganzen ist das ein nettes Gebolze, hier und da kommen verträumte Frauengesänge zum Einsatz, aber auch mal sphärische Klangpassagen, die das zum Wohle des Hörers auflockern, aber dennoch reicht das nicht für eine gute Platte. Ein Störfaktor dabei ist der monotone „Growl“-Gesang, der auf Dauer jegliche Widererkennbarkeit der Songs raubt. Es kommt einen so vor, als würde hier nur sinnlos rumgebrüllt werden, aber dazu kommt dann, um einen Gegensatz zu haben und um es „zugänglicher“ zu machen, der Frauengesang. Das geht aber voll in die Hose. Des Weiteren, ist neben der fehlenden Widererkennbarkeit die Austauschbarkeit der Songs ein negativer Punkt. Abgesehen von den (größtenteils) Instrumentals `Les Silences`, `Fidelo` oder dem Titeltrack, bleibt so, von den Tracks mit Gesang, nichts hängen. Die besten Chancen hatte da noch `The Void Alone`, das vielversprechend beginnt, aber leider nicht so richtig auf den Punkt kommen will und etwas verfahren klingt. Man hätte mehr aus den Songs herausholen können. Schade.

Für diejenigen die gerne Fleshgod Apocalype, Despised Icon, Job For A Cowboy oder auch Converge hören, können hier mal ein Ohr riskieren. Wenn nicht, auch kein Problem, ihr habt nichts verpasst…

 

Die mobile Version verlassen