Eternal Flight: Retrofuture (2017) Book Cover Eternal Flight: Retrofuture (2017)
Power-Metal
Massacre (Soulfood)
17.11.2017

Tracklist:

  1. Ante-dote
  2. Poison
  3. The Journey
  4. Retrofuture
  5. Nightmare King II
  6. Machine God
  7. Routine Of Darkness
  8. Sinner
  9. Danger Calling
  10. Succubus
  11. Labyrinth
  12. Pandora's Box
  13. Angels Of Violence

Anscheinend weiß mensch, wie man in Frankreich gut leben kann. Neben den bekannten Delikatessen legen uns Eternal Flight ein wirklich schmackhaftes Stück besten Power-Metals unter den Weihnachtsbaum. Obwohl die Band bereits seit 2001 existiert, traten die Musiker in Deutschland kaum in Erscheinung.

Ein kurzes Intro genügt, dann geht es direkt mit der kraftvollen Nummer „Poison“ los. Ein gesellschaftskritisches Stück, das insbesondere durch seinen Refrain auffällt. Einige Soundspielerein findet mensch bei „The Journey“. Dieser Track dürfte auch für Prog-MetalerIn interessant sein. Ein ungewöhnlicher Soundverlauf, der seine Destination immer wieder im Zurückkehren zur Melodie findet. Der Titeltrack „Retrofuture“ zeigt sich im coolen Mid-Tempo. Etwas verworren, dennoch ein absoluter Höhepunkt des Albums. Richtig düster wird es mit „Nightmare King II“. Die Riffs erschaffen eine finstere Atmosphäre, die durch einige Soundsampel noch verstärkt werden. Sänger Gerard zeigt hier eine beeindruckende Sangesleistung. Als Gegensatz zu diesem Beitrag findet sich „Routine Of Darkness“ auf der Tracklist. Etwas verträumt und romantisch angehaucht, wird der geneigte ZuhörerIn zum Träumen eingeladen, ehe diese Powerballade ihre volle Kraft entwickelt. Gänsehaut-Alarm. Für Partystimmung sorgt „Danger Calling“. Die typische Power-Metal Geschwindigkeit sorgt direkt für den altbekannten Headbanger-Reflex. „Succubus“ und „Labyrinth“ sind gute Metaltracks, jedoch leider mit kaum Wiedererkennungswert.

Irgendwo zwischen Thrash- und Progmetal reiht sich „Pandora's Box“ ein. Ein wahrer Kraftbrocken, der Euch sicher alles bescheren wird, außer einen stillen Nacht. „Angels Of Violence“ zieht im Anschluss Bilanz unter der „Retrofuture“. Wird sich die Geschichte tatsächlich wiederholen oder findet ein Umdenken in der Gesellschaft doch noch rechtzeitig statt?

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.