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Erben der Schöpfung: Narben der Zeit (2009)

Erben der Schöpfung: Narben der Zeit (2009)
Erben der Schöpfung: Narben der Zeit (2009)
M.O.S. Records
27.11.2009
www.erben.li

Tracklist:

  1. Frequency
  2. Jane Churm
  3. Homeless
  4. Der Tote See
  5. Leaving
  6. Freeze My Soul
  7. Locked
  8. Krähenaugen
  9. Your Lullabies
  10. Twisted

Das Lichtenstein nicht nur drittklassigen Fußball und unsichere Banken bietet, zeigt die Formation: „Erben der Schöpfung“. Obwohl ich vorher nichts weiter von der Band kannte, musste ich doch feststellen, dass es lediglich eine achtjährige Schaffenspause in dieser Zusammensetzung gegeben hat. Fragt sich also Réunion oder einfach doch mal wieder die Zeit sich zusammen zu setzen und was Neues zu bieten. Die Tendenzen sind klar! Metal in Form von hart eingespielten Gitarrenriffs, und elektrische Sphären, die sich gepaart mit den harten Drums und Bässen zu einer tanzbaren Melange verbinden. Dazu kommt ein Gesang, der aber, nun ja, wie sagt man es ohne unschön zu klingen, teilweise extrem unter geht. Da gefallen mir die Drum & Beat Passagen wie sie bei „Jane Churm“ zu hören sind, doch um einiges besser. Obwohl es mit den Balladen dann natürlich deutlich besser ist. Dabei denke ich, könnte die gesamte CD deutlich besser daher kommen. Von den Grundelementen gefällt es durchaus. Allein finde ich die Umsetzung noch nicht so gut gelungen. Es zeigt sich was alles möglich ist, wenn man sich nicht einfach strikt an irgendwelche vorgegebenen Genre-Grenzen hält.

Auch was das Inhaltliche betrifft, finde ich den Gang der Band durchaus sehr interessant. So bieten sie auf ihrer Lichtensteiner Homepage http://www.erben.li unter Band / Tagebücher ein Lyrics-Diary an. So kann man sich besonders gut beim Hören in die etwaige Stimmung des Texters hineindenken. Damit ist man nicht nur auf sein Hörvermögen und möglichen Interpretationen ausgeliefert, sondern noch ein wenig näher dran. Freilich hätte man sich musikalisch doch vielleicht ein wenig mehr erhofft. Jedenfalls sollte man es mit 10 Jahren Musikererfahrung sich so denken. Andererseits ist in der Zeit auch sehr viel passiert, was die technische Entwicklung der Musik und die Vielfalt betrifft.

Unüberhörbar ist das bei den elektronischen Elementen, die mit echt schönen Synthiesequenzen und viel liebe zum Detail eingespielt wurden. So würde ich mir doch vorstellen, dass sich das Sextett auf der Bühne weitaus besser anhören mag. Und so bleibt einem zu hoffen, das mit der neuen CD denn auch bald eine mehr oder minder ausgeprägte Tour anstehen mag.

Leider sind bisher keine Daten zu finden. So das ich alten und eventuell auch neuen Fans nur drum bitten kann selbst die Augen aufzuhalten. Auch, so hoffen Band und Fans, sollten Streitigkeiten mit der ehemaligen Sängerin der jetzigen Band „Elis“ der Vergangenheit angehören.

Anspieltipps: „Jane Churm“, „Der Tote See”

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