Start CD / DVD Reviews Enemy I: Dysphoria (2017)

Enemy I: Dysphoria (2017)

Enemy I: Dysphoria (2017)
Enemy I: Dysphoria (2017)
Industrial Metal
recordJet
26.05.2017
www.enemyi.com

Tracklist:

  1. don't trust
  2. twinsight
  3. the cage
  4. s.a.r.b.
  5. placebo god
  6. miss sex
  7. without undue delay
  8. a battlefield
  9. some exist
  10. heartbeat decline
  11. our demise
  12. final cut
  13. spell-cast

Die Geschichte von Enemy I begann 2004 mit ihrer Debüt-EP. Nun legen die Berliner ihr erstes abendfüllendes Album vor. „Dysphoria“ ist eine Huldigung an die Dunkelheit. Mensch darf sich auf Soundspielerein und authentische Texte freuen. Ein besonderes Highlight ist in diesem Fall auch das Cover-Artwork. Entworfen von Richy Nox, seines Zeichens Frontmann der Gothic-Band „Nox Interna“.

Mit einem Drum-Gewitter startet die CD in Form von „Don’t trust“. Es entwickelt sich ein kurzweiliger Track, der gute Tanzpotenziale entwickelt. Mit „Twinsight“ haben die Berliner einen ganz heißen Kandidaten für die Live-Setlist am Start. Fast schwerelos schwebt mensch durch diesen Song und es entsteht ein absolutes Wohlfühlgefühl. Etwas ruhiger zeigt sich die Band bei „the cage“. Ein Beitrag, der zum Träumen und Nachdenken anregt. Gut umgesetzt und auch nach dem 3. Hördurchlauf immer noch interessant. Ein klangliches Experiment ist hingegen „s.a.r.b.“. Mit verzerrten Klängen und Lyrics hat dieser Track den Nimbus der Einzigartigkeit. Endlich eine Band, die sich nicht davor scheut, auch ungewöhnliche Wege zu beschreiten.

Hypnotisch und mit einem Schuss Aggression kann „Miss Sex“ punkten. Ein interessanter Track, der allerdings einige Durchläufe braucht. „A Battlefield“ dürfte insbesondere in der Metal-Szene auf viel Gegenliebe stoßen. Hier wird dem geneigten CD-KäuferIn zwischen Klar-und Gutturalgesang alles geboten, was das Metal-Herz begehrt. „Heartbeat decline“ ist die Achterbahn dieser CD. Ein verwirrendes Stück, das viel Tempo aufbaut und eine Hymne erschafft, der mensch sich nur schwer entziehen kann. Sanft zeigt sich „Our demise“. Mit Akustik-Gitarre und einer einzigartigen Atmosphäre kommt die Sehnsucht nach Lagerfeuer und langen Grillabenden auf.

Das Klangspiel namens „Spell-cast“ beendet dann schlussendlich dieses gelungene Album. Ein eindringlicher Abschluss, der sicher den Weg auf die Setliste finden wird.

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