Elyria: Reflection and Refraction (2016) Book Cover Elyria: Reflection and Refraction (2016)
Female-Fronted Metal
Dark-Wings
22.04.2016
www.elyria.eu

Tracklist:
1. Open Portals
2. The Vigil
3. Blind
4. Colour of Silence
5. Salome
6. Human Caleidoscope
7. Beyond Earth
8. Only Words
9. Faceless
10. Mindshift
11. Dreamwalker
12. Virtues
13. Distance

Mit einem Zungenbrecher als Albumtitel stellt sich die Schweizer Formation „Elyria“ dem verwöhnten Publikum. Ihre Musik könnte man am passendsten als „Female-Fronted Metal“ bezeichnen.

Ein opulentes Intro leitet zum ersten Track namens „The virgil“ über. Ein Song, der einen wirklich guten Drive besitzt, jedoch fehlt es teilweise noch etwas an Power. „Blind“ kann in dieser Hinsicht deutlich mehr überzeugen. Kräftige Gitarren, ein ordentliches Brett wird dem CD-KäuferIn geboten. Die Melodie ist durch einige unerwartete Wendungen stets spannend. Die Mid-Tempo Nummer „Salome“ kommt dank der satten Drums anständig hart daher, während der Refrain über eine wirklich magische Melodie verfügt. Der Geheimtipp des Albums. Düstere Untergangsszenarien werden in Form von „Beyond earth“ dem ZuhörerIn nähergebracht, während die Lyrics fast wie ein Wegweiser zu verstehen sind.

Das ungewöhnlichste Stück dieses Werkes ist zweifelsohne „Faceless“. Hier übernehmen Percussions die Melodieführung und erschaffen einen Songverlauf, der in diesem Genre wirklich mehr als selten ist. Schneller und positiver zeigt sich „Mindshift“. Ein bombastischer Track, dem man sich nur schwer entziehen kann. „Dreamwalker“ überrascht mit Metal-Anleihen, die man geschickt in eine Symbiose zwischen opernhaften Gesang und kräftigen Riffs gebettet hat. Mit „Distance“ wird das Album mit einer Hymne beendet. Ein Stück, dass einige Durchläufe braucht, um wirklich zu wirken.

Fazit:
Bei „Elyria“ handelt es sich nicht um einen weiteren Klon in „Nightwish-Manier“. Diese Band hat ihren eigenen Weg gefunden. Sicher ist „Reflections and Refraction“ kein leichtes Album. Man sollte diesem Werk einige Durchläufe gönnen, ehe man sich ein abschließendes Urteil erlaubt.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.