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Elis: Griefshire (2006)

Elis: Griefshire (2006)
Elis: Griefshire (2006)
Wiebke Essert
Century Media
24.11.2006
www.elis.li

Tracklist:

  1. Tales from Heaven or Hell
  2. Die Stadt
  3. Show Me the Way
  4. Brothers
  5. Seit Dem Anbeginn der Zeit
  6. Remember the Promise
  7. Phoenix from the Ashes
  8. How Long
  9. Innocent Hearts
  10. Forgotten Love
  11. The Burning
  12. A New Decade

„Griefshire“ ist das Vermächtnis der sympathischen Elis-Sängerin Sabine Duenser, die unter tragischen Umständen kurz nach Fertigstellung ihrer Gesangsspuren an den Folgen einer Gehirnblutung starb. Zunächst wollte die geschockte Band das Album gar nicht veröffentlichen. Zum Glück wurde die Entscheidung jedoch noch einmal überdacht, denn ansonsten wäre man nicht in Genuss dieser 12 ausgereiften Kompositionen gekommen.

Nach ruhigem Beginn wird die Härteschraube schon während des ersten Stückes „Tales From Heaven Or Hell“ merklich angezogen, denn es entpuppt sich als klassischer Metalsong mit treibenden Gitarren, dem Sabine durch ihren süß-rockigen Gesang viel Wärme verleiht. Auch die folgenden Songs tendieren in diese Richtung, ehe mit mit „Brothers“ und „Seit dem Anbeginn der Zeit“ dramatischere Töne angeschlagen werden. Der Beginn von „Remember The Promise“ erinnert vom Sound her gar ein bisschen an Nightwish. Mit „How Long“ und vor allem „Forgotten Love“ haben die Liechtensteiner zwei wunderschöne, ruhige Lieder geschaffen, in denen Sabine sehr viel Leidenschaft in ihren Gesang legt, ehe sich die Instrumentalisten während der letzten beiden Songs noch mal richtig austoben.

Elis haben mit „Griefshire“ ein abwechslungsreiches Stück Musik geschaffen, bei dem ruhige und rockige Parts jedoch in sich stimmig sind und zum Textkonzept passen. Sabine legt bei ihrer Gesangsarbeit viel Wert auf Variabilität, so dass man sanfte Parts ebenso wie energisch-vorantreibende und Operngesang vernehmen kann. Die Instrumentalisten beherrschen ihr Handwerk ebenfalls und erzeugen eine gewaltige Dynamik. Weiterhin werden Stilmittel wie Keyboards, Harfe und Chöre dezent zur Untermalung bzw. an manchen Stellen bombastisch zur Verstärkung der jeweiligen Stimmung eingesetzt. Ein gelungenes Album!

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