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Eisheilig: Imperium (2009)

Eisheilig: Imperium (2009)
Eisheilig: Imperium (2009)
Drakkar Entertainment
18.09.2009

Tracklist:

  1. Imperium der Schande
  2. Lauft
  3. Tanzt das Kapital
  4. Erben der Erde
  5. Das letzte Gericht
  6. Krieg dieses Planeten
  7. Zeitgeist
  8. Blut der Wölfe
  9. Now we Leave

Schon bei dem Bandnamen dürfte es bei einigen Klingeln, denn die Bochumer Gothic-Metal Formation Eisheilig hat sich schon seit Längerem in der Szene etabliert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 entwickelte die Band sich stätig weiter, auf den beiden ersten Werken „Eisheilig“ und „Die Gärten des Herrn“ galt es überwiegend noch melancholischen Versen zu lauschen, die in einem atmosphärischen, doomlastigen Gothic Rock/Metal Mix präsentiert wurden.

Mit ihrem dritten Werk „Elysium“ zeigte die Band deutlich härtere Präsenz und erinnerte von der Spielweise, aber auch vom Gesang her an Rammstein. Die Gitarren schnitten hierbei tiefere Kerben ins Gehör, als jemals zuvor und die tiefe basslastige Stimme von Frontman Dennis Mikus, zeigte wie facettenreich sie sich an brachiale Klangwände, aber auch an ruhigere Passagen anschmiegen kann. Für mich das einschneidigste Werk, in der Bandgeschichte von Eisheilig und die Positiven Resonanzen der Fans geben mir da wohl recht.

2007 erinnerte die Band mit dem Album „Auf dem Weg in deine Welt“ wieder an ihre Anfangstage, denn musikalisch wäre es der Line, der ersten beiden Scheiben zuzuordnen. Von Anfang an überzeugten mich die gut durchdachten Texte, welche sich nicht nur mit aktuellen Themen befassten, sie bildeten gemeinsam mit der musikalischen Struktur, eine ehrliche Basis an Aussagefähigkeit.

Nun melden sich Eisheilig mit ihrem neuen Album „Imperium“ lautstark zurück, schon im Vorfeld machte die Ankündigung des neuen Werkes neugierig, wurde hier doch von einem düsteren und massiven Werk gesprochen, welches seines gleichen sucht. Und in der Tat strahlt „Imperium“ von Anfang an eine gewisse spürbare Kälte aus, kein wunder das Werk wirkt sich wie das Salz in der Wunde aus, eine Mahnung an eine Welt, die von Ignoranz, Apathie und manipulierten Informationen regiert wird. Ein deutlicher Aufschrei des Widerstands, der hier verkündet wird. Schon die apokalyptischen Synth-Flächen und der bedrohliche Sprachgesang, der sich durch das Endzeit-Soundgeflächt bahnt, verbreiten eine Stimmung, welche einen ein wenig an einen Soundtrack zu einem Scifi-Film erinnert.

Vom Konstrukt her ähnelt der Longplayer dem Album „Elysium“ schon ein wenig, nur dass sich die Stimme von Dennis Mikus hier durchgehend als markanter Sprechgesang absetzt, was zwar passend abgestimmt zum Gesamtbild der Scheibe passt, mir aber auf dauer ein wenig zu monoton wirkt. Dennoch ist „Imperium“ ein wahres Kraftpaket, wofür gerade Stücke wie „Lauft“, „Erben der Erde“, „Krieg dieses Planeten“ oder „Blut der Wölfe“ größte Sorge tragen. Wuchtige Gitarrenriffs, treffen auf ein pulsierend kaltes Herz aus tiefgründigen düsteren Synth-Flächen, begleitet von den treffsicheren Vocals des Sängers. Ein Konzept Album, welches bei mehrmaligen durchhören erst seine volle Gewichtung unter Beweis stellt. Bleibt mir nur zu sagen willkommen auf der dunklen Seite dieser Welt, willkommen im „Imperium“ von Eisheilig.

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