Eisblume: Unter dem Eis (2009) Book Cover Eisblume: Unter dem Eis (2009)
Universal
06.03.2009
www.eisblume.de

Tracklist:

  1. Dämmerung
  2. Eisblumen
  3. Zeit bleibt nicht stehen
  4. Leben ist schön
  5. Überleben
  6. Land in Sicht
  7. Hoffnung (Interlude)
  8. Zeit zu gehen
  9. Stern
  10. Liebe heisst Schmerz
  11. Sieben mal
  12. Unter dem Eis
  13. Louise
  14. Eisblumen (Video)

 

Zuweilen bekommt man auch mal Dinge zur Rezension, von denen man erst nicht so weiß, was das wohl sein sollte. Eisblume ist so eine CD. Jedenfalls, wenn man es gewohnt ist Industrial, Goth, Rock, Metal oder auch Alternative zu hören und dann etwas bekommt, wo zumindest teilweise der Texter „Michael Boden“ von „Subway to Sally“ seine Finger mit im Spiel hat, so erwartet man im ersten Augenblick doch etwas Anderes.

Der erste Track der mir zur Verfügung stand war denn auch die Singleauskoppelung: Eisblumen! Ich selbst bin von Radiomusik nicht so verwöhnt, so das mir das Lied den auch gänzlichst unbekannt war. Aber auch die Subway to Sally Version kannte ich vorher nicht. Ohne Vorurteile also ist die Version auch eine völlig andere. Eisblume ist als Band relativ frisch. Nur klingen sie schon sehr professionell in Szene gesetzt. Die Arrangements der Musik nebst Texte und eingespielte Instrumente wirken wie Newcomer!

Musikalisch ist es sauberer Deutschrock. Gesang ist also auch komplett in Deutsch. Die Stimme der Sängerin Ria ist in der Tat sehr kraftvoll und singt ohne Schnörkel oder Dialekte sauber ihre Texte. Mitunter sehr schön intoniert. Rockig sind vor allem „Land in Sicht“ oder auch „Überleben“ während die Texte alle ein wenig Sehnsucht / Melancholie ausstrahlen. Vergleiche mit Juli oder Silbermond sind nicht weit hergeholt. Der Song „Sieben mal“ klingt auch so als sollte das eher ein Chartsong werden denn alternativer Deutschrock. Das man auch mit Ria auch Balladen spielen kann, zeigt das mit Piano und Streichern unterlegte Stück, „Louise“.

Insgesamt alles ein wenig zu gefällig. Zu sehr auf Hit getrimmt und zu sehr auf Klischee aus. Musik die aber trotzdem nicht schlecht klingt. Sehr schön zum nebenbei hören, ggf. sogar geeignet unter freiem Himmel mal schön Laut zum mitsingen. Außerdem natürlich immer, wenn einem der Sinn nach entsprechender Musik steht. Und trotzdem will sich bei mir keine rechte „Hörfreude“ einstellen.

Wobei ich es eben selten wirklich gut finde, wenn eine Band mit einer Coverversion heraus kommt. Zudem muss ich gestehen, dass mir die raue Stimme von Eric Fish zu dem Song besser gefällt. Die Wertung bezieht sich daher auch eher auf den Gesamteindruck, als auf einzelne Songs und der Querschnitt der Summe.

Anspieltipps: „Eisblume“ und „Überleben“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.