Eden’s Curse: Cardinal (2016) Book Cover Eden’s Curse: Cardinal (2016)
Melodic Metal
Afm Records (Soulfood)
14.10.2016
www.edenscurse.com

Tracklist:

1. Prophets of doom
2. Sell your soul
3. The great pretender
4. Messiah complex
5. Find my way
6. Kingdom of solitude
7. Utopian dreams
8. This is our moment
9. Rome's on fire
10. Unconditional (feat. liv kristine)
11. Saints and sinners
12. Jericho

Die Band “Eden’s Curse” hat bereits in den letzten Jahren für Aufsehen in der Melodic-Metal Ecke gesorgt. Der Durchbruch blieb den Jungs bisher allerdings verwehrt. Mit „Cardinal“ wagt die Band aus Glasgow einen weiteren Versuch sich einem größeren Publikum vorzustellen.

Etwas unauffällig beginnt die CD mit „Prophets of doom“. Sicher kein schlechter Song, jedoch fehlt definitiv der Wiedererkennungswert, den eine Band schließlich immer auszeichnet. Deutliche 80er Jahre Anleihen und eine fast schwerelose Melodie zeichnen „Sell your Soul“ aus. Der passende Track um den Spätsommer mit Freunden zu verleben. Den Refrain singt man bereits beim zweiten Hören mit. „The great pretender“ kann zwar mit kräftigen Gitarren punkten, trotzdem fehlt es diesem Beitrag irgendwie etwas an Drive.

Ein interessanter Track, der jedoch ruhig mehr Geschwindigkeit vertragen könnte. Etwas gewagter wirkt „Find my way“. Diese coole Mid-Tempo Nummer erreicht den ZuhörerIn sofort und eignet sich als Ohrwurm hervorragend. Hier schöpft die Band aus dem Vollen und zeigt ihre Stärken eindrucksvoll. Funkige Gitarren und eine coole Attitüde werden mit „Kingdom of solitude“ zutage gefördert. Die Bridge könnte aus den besten Zeiten von Crossover-Bands der 90er Jahre stammen. Ein gelungenes Experiment, das es sich wirklich lohnt zu hören.

Etwas ruhiger wird es dann wieder mit „Rome's on fire“. Trotz eines guten Spannungsbogens fehlt es auch hier an Geschwindigkeit. Trotzdem handelt es um einen interessanten Track, der sicher die Herzen der Fans erobern wird. Das Duett mit Liv Kristine hört auf den Namen „Unconditional“. Hier passt sowohl die Geschwindigkeit des Songs, als auch die gesamte Stimmung, die durch die beiden eindrucksvollen Stimmen perfekt umgesetzt wird. Ein absoluter Geheimtipp dieser CD.

Als Outro wählte man „Jericho“. Mit fast 8 Minuten Länge ist dieser Song sicher keine einfache Kost, aber es lohnt sich hier seine Zeit zu inventieren. Bei diesem Beitrag findet man die Essenz, die „Eden’s Curse“ auszeichnet. Hier verbinden sich sämtliche Trademarks der Band und trotz der Spielzeit wird es nicht langweilig. Bitte mehr davon.

Fazit:
„Eden’s Curse“ legen ein solides Melodic-Metal Album vor. Leider fehlt es „Cardinal“ etwas an Geschwindigkeit und Experimentierfreude. Das Duett mit Liv Kristine ist allerdings eine echte Perle und auch „Jericho“ kann auf voller Länge überzeugen. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich „Eden’s Curse“ weiterentwickeln.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.