Columbia
14.08.2009
www.dunesite.com
Tracklist:
- Time To Leave
- Heat
- Memories
- Let Go Of Your Love
- Final Party Of The 21st Century
- Please Bring Me Back
- Revolution
- Heiress Of Valentina
- Get It Get It
- Victim Of The City
- To Metropolis
Musiker wollen erwachsen werden. Dies ist ein geläufiger Prozess, der sich natürlich bei jeder Band unterschiedlich bemerkbar macht. Die einen werden härter, die anderen softer, einige nehmen Elektronik dazu, andere klassische Einflüsse. Auch die Dänen von Dúné, die in den vergangenen 1-2 Jahren für einige Furore sorgten, befinden auf dem Wege der Reifung.
Die Reise führte die Band ins angesagte Berlin und diese Stadt scheint eindeutige Einflüsse auf die Jungs und Mädels genommen zu haben. Ihr neues Album „Metropolis“ wird von dem langsam beginnenden „Time To Leave“ eröffnet, das nach dem soften Anfang in knackige Indie-Gitarrenriffs und typischen Drums wechselt, zu denen man sich die Indie-Elektro-Fans auf der Tanzfläche bildlich vorstellen kann. Da zuckt hier ein Bein, da hämmert dort eine Faust in die Luft, da erhitzt sich die Discoluft und da hagelt es anfeuernde Zurufe. Und auch „Heat“ weist viel Hit- und Discopotential auf. Sehr zum Tanz animierende Beats zu denen sich Indiegitarren und Sänger Mattias Kolstrup liefert seine unverkennbaren Vocals.
Dieses Muster zieht sich durch die gesamte Scheibe. Nach wie vor geben sich Dúné wild und etwas hektisch und doch gleichzeitig geordneter in den einzelnen Stücken. Leider sind viele Songs dermaßen geordnet, dass man sie fast als beliebig bezeichnen könnte. Das Album ist durchaus tanzbar und macht Spaß, doch erscheinen die meisten Songs angepasst und glattgebügelt für die Masse – die Rauhheit von „We Are In Here, You Are Out There“ fehlt definitiv. Ein wenig überproduziert wirkt das Ganze. Zudem sind die Songstrukturen oftmals ähnlich, so dass die Platte viel zu schnell durchläuft. Was ansonsten meist ein gutes Zeichen wäre, doch hier stellt sich die Frage nach einem Lieblingssong…? Den kann man kaum nennen, nach dem ersten, zweiten und auch dritten Durchhören ist nichts Nennenswertes hängengeblieben.
Hoffen wir, dass Dúné beim nächsten Mal wieder ein wenig zurück in die „Unreife“ und den jugendlichen Leichtsinn und ihre Ausgelassenheit finden. Den Weg ein bißchen zurück zu den Wurzeln, dann wäre die Mischung perfekt.