Start CD / DVD Reviews Draconian: Turning Season Within (2008)

Draconian: Turning Season Within (2008)

Draconian: Turning Season Within (2008)
Draconian: Turning Season Within (2008)
Jörn Constabel
Napalm Records
29.02.2008
www.draconian.se

Tracklist:

  1. Seasons Apart
  2. When I Wake
  3. Earthbound
  4. Not Breathing
  5. Failure Epiphany
  6. Morphine Cloud
  7. Bloodflower
  8. Empty Stare
  9. September Ashes

Fantastischer und originaler Doom/Gothic Metal erwarten den Hörer des neusten Prachtstücks Draconians. Mit ihrem neuen Album „Turning Season Within“ legt die skandinavische Band ihre üblichen acht Songs sowie ein Outro vor, von denen keins der guten Stücke kürzer als fünfeinhalb Minuten ist.

Auf dem vierten Album fokussiert die Band ihr Können noch mehr auf die Duetts zwischen Sängerin und Sänger. Es ist einfach herrlich der zärtlichen, lieblichen, verzaubernden Gesangsstimme von Lisa Johansson zu lauschen, die durch den scharfen Kontrast der zweiten, rauen, tiefen, lauten Duettstimme von Anders Jacobsson den Gehörgang nicht unbemerkt durchschallen kann - auch dann, wenn beide Stimmen zwischenzeitig ins Flüstern verfallen. Es bleibt kaum aus, wenn man das Album im ruhigen Moment hört, dass man sich ein dunkles Schloss auf einem dunklen Berg während einem nächtlichen Gewitter vorstellt, in dem Dracula haust und gerade eine Jungfrau vernascht.

Kurzum: Die Band weiß, wie man mit Gesang Stimmung verbreitet, womit ihr Neuling im Gegensatz zu den vorherigen Alben, wie etwa „Arcane Rain Fell“, ordentlich punktet. Allerdings bleibt während der 52 Minuten Spielzeit die Abwechslung auf der Strecke. Packten Draconian vor fünf Jahren auf „Where Lovers Mourn“ zwischendurch auch mal die Akkustikgitarre oder die Geige aus, bleibt es auf „Turing Season Within“ bei den harten, langsamen - wenn auch packenden - Gitarrenriffs. Das gleiche gilt leider auch für den Rhythmus, der auf der neuen Platte fast durchgehend schleppend, langsam bleibt. Freilich handelt es sich um Doom Metal und daher wollen wir diese Eigenschaften nicht überbewerten. Dennoch fällt es auf, dass durch die Länge der Songs und der wenigen Abwechslung irgendwas auf der instrumentalen Seite fehlt, was leider der geradezu zur Perfektion getriebene Gesang nicht ganz schafft wett zu machen.

Schlussendlich sagt man aber, dass die Band sich positiv entwickelt hat, wenn man auf die vergangenen Alben zurück schaut. Denn die Ausstrahlung, die sich durch ein hervorragendes Zusammenspiel der Vocals und Instrumente kennzeichnet, verpasst der Musik gerade zu ein symphonisches Auftreten. Und das ist einfach stilecht. Damit trifft die Band genau das was man von schwedischem Doom/Gothic Metal erwartet.

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