Start CD / DVD Reviews Dope Stars Inc.: 21st Century Slave (2009)

Dope Stars Inc.: 21st Century Slave (2009)

Dope Stars Inc.: 21st Century Slave (2009) Book Cover Dope Stars Inc.: 21st Century Slave (2009)
Trisol
10.07.2009

Tracklist:

  1. Omegadrones
  2. 21st century slave
  3. It's today
  4. When I see you smile
  5. Digital warriors
  6. Megacorps
  7. Criminal intents
  8. Neuromantics
  9. Outlaw thrones
  10. The world machine
  11. It's for you

Längst schon hat sich die italienische Synth-Industrial-Rock-Band Dope Stars Inc. etabliert, sie haben nicht nur ihren festen Platz in der schwarzen Szene, sondern konnten mit ihren beiden Alben „Neuromance“ und „Gigahearts“ auch Genre übergreifend brillieren. Die Band, die im Mai 2003 von Victor Love (Gesang), Darin Yevonde (Bass), Grace Khold (Synthesizer) und Brian Wolfram (Leadgitarre) gegründet wurde, legte auch von Anfang an wenig Wert auf eine Szenen Fixierung ihrer Musik, gewünscht war es ein breites Spektrum aus unterschiedlichsten Einflüssen zu kreieren, die sowohl die Gothicszene anspricht, aber auch Metaller und EBM-Freaks begeistert.

Nach dem das oft kritisierte Zweitwerk nur schwer Einklang finden konnte, beschreitet man nun mit „21st Century Slave“ ausgefeiltere Wege, die in den tief schwarzen Abgrund der menschlichen Tristesse führen. Bereits mit „Omegadrones“ beginnt das schwarze Herz mit dem Beat zu pulsieren, der Sog aus elektronischen Arrangements gepaart mit schweren Gitarrenriffs und der verzehrten Stimme, sorgen für eine apokalyptische Stimmung. Der Titelsong „21st Century Slave“ wird ruhig melodiös eingeleitet, kurz bevor ein gewaltiges Sound-Gewitter sich über den Hörer zusammenbraut und treffsicher einschlägt, dabei wird eine düstere Atmosphäre geschaffen die eine ungezügelte Energie freisetzt, die deutlich spürbar vom Gesang ausgeht.

Vernehmbar rockiger entfaltet sich „It's Today“, der Track weißt eine durchgehende Hook-Line auf und setzt sich so eingängig und ausdrucksstark durch. Zur Albummitte sind deutlich die Einflüsse verschiedenster Genres zu spüren, die für einen außergewöhnlichen Charakter dieser Scheibe sorgen. Ich muss gestehen, dass ich bisher nicht der große Elektro-Fan war, aber was man hier geboten bekommt beeindruckt doch schon mächtig.

Einige Songs werden definitiv hängenbleiben, auch mit weiterem durchhören erlebt man eine ausgereifte Klangwelt, die sich düster und druckvoll ausbreitet, einige Stücke wie z. B. „When I See You Smile“ oder „Outlaw Thrones“ enthalten aber auch ruhige Passagen, die einen nachdenklich stimmen sollen, so wird eine gute Balance zwischen dem mächtigen Sound und den Midtempo-Passagen geschaffen. Fast schon Hymdenhaft findet das Werk mit „It's For You „ seinen Ausklang, balladenhaft gespielt, läutet dieser charakterhafte Song das Ende dieser Fahrt durch dunkle Welten ein. Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis das „21st Century Slave“ eine gute Mischung bereithält und mit industrial lastigen Stücken, aber ebenso mit harmonisch untermalten Passagen und ruhigeren Klängen überzeugen kann.

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