Accession Records
25.10.2004
www.diaryofdreams.de
Tracklist:
- Dead Letter
- Giftraum
- Kindrom
- Reign Of Chaos
- Charma Sleeper
- Tales Of The Silent City
- Portrait Of A Cynic
- UnMensch
- The Witching Hour
- Psycho-Logic
- Krank:Haft
- Cannibals
- Mask Of Shame
„My eyes filled with water that no one can drink, despair made of laughter on my knees I sink. I hold in my hands what my life has forsaken, I keep in my heart, what’s already been taken” –
So lautet der Beginn von Dead Letter, dem ersten Song des neuen Diary of Dreams Albums, mit dem sich Adrian Hates erneut wahrlich selbst übertroffen hat. 13 Songs entführen den Hörer auf eine Reise in das Gewissen und des Menschen größten Feind: Die Angst. In eine Welt, die voller Ungewissheit besteht und in der Lügen und Intriganz die Vorhand gewinnen. Namensgebend für Nigredo ist der alchemistische Prozess der Schwärzung, der auf einer uralten, bruchstückhaften Mythologie aus einem unbekannten Kulturraum basiert.
Die dabei entstehenden Lücken wurden mit Adrians eigenen Gedanken gefüllt. So entstanden auf diesem Wege 5 zusätzliche Charaktere, die sich in Merlanor (Hoffnung), Thalama (Gesegnete), Tzerjanok (Krieger), Luresia (Flüstern) und K’tharsia (Suchende) eingliedern lassen und eine 2 jährige notgedrungene Reise eines Mannes schildern.
Mit Nigredo liefern Diary of Dreams nach 2 Jahren Arbeit und Monatelangen Recherchen, wie gewohnt eine sorgfältige Produktion. Ein Konzeptalbum, mit offenem Horizont, das äußerst vielgeschichtet, düster melancholisch, extrem rhythmisch und tanzbar ist.
Mit einem Verhältnis von 10 englischen und 3 deutschsprachigen Songs entsteht erneut viel Interpretationsfreiraum, aufgrund der doppeldeutigen und erfahrbaren Texte. Durch das ansprechende, 64-seitige Booklet und den symbolisierten Raben auf dem Cover, wird das Konzept zusätzlich unterstrichen und unglaublich kreativ gestaltet.
Man sollte sich auf dieses Album einlassen, das einen Spannungsbogen enthält und nichts für einen gemütlichen Sonntagnachmittag oder fürs leichte Gemüt ist. Umso mehr jedoch für das suchende Herz und den klaren Moment, dessen Abschluss traurig und skeptisch ist, aber an dem man zur Ruhe kommt. Adrian Hates hat es wieder verstanden Menschen mit seiner Musik zu berühren und unter Beweis gestellt, dass kein Gift schlimmer als das der Falschheit ist.