Diabulus in Musica: Dirge For The Archons (2016) Book Cover Diabulus in Musica: Dirge For The Archons (2016)
Symphonic Metal
Napalm Records (Universal Music)
18.11.2016
www.diabulusinmusica.com

Tracklist:

  1. Battle of Atlantis
  2. Earthly Illusions
  3. Marble Embrace
  4. Invisible
  5. Crimson Gale
  6. Ring Around Dark Fairies' Carousel
  7. A Speck in the Universe
  8. Hiding from You
  9. The Voice of Your Dreams
  10. The Hawk's Lament
  11. Bane
  12. The River of Loss
  13. Zauria

 

Ganz Spanien ist dem Salsa verfallen. Moment, ganz Spanien? Nein, in der Provinz Pamplona existiert eine Band, die bereits „Tarja“ oder die Szene-Ikonen von „Theatre of Tragedy“ live unterstützen durfte. Die Rede ist natürlich von „Diabulus in Musica“. Ein Name, der im Symphonic Metal wie ein Donnerschlag ist. Nun wird mit „Dirge For The Archons“ ein neues Epos in der Bandgeschichte aufgeschlagen.

Nach einem opulenten Intro gibt die Band mit „Earthly Illusions“ gleich Vollgas. Unterstützt von Chorgesängen kündigt sich hier bereits das erste Highlight des 4. Albums dieser Formation an. Prägnant sticht einmal mehr die Stimme der Frontfrau Zuberoa aus dieser kraftvollen Nummer heraus. Ein verzerrter Songverlauf, der mit einigen Breaks durchgezogen ist, bildet die Basis für „Marble Embrace“. Ein interessantes Experiment, das sich zu einem Gesangsduell entwickelt und damit seinen ganz eigenen Charme formt. Deutlich getragener wird die Stimmung bei „Invisible”. Eine Powerballade, wie man sie wohl nur im Symphonic-Metal Bereich findet. Mit dieser Nummer dürfte sich die Band einen verlässlichen Live-Garanten geschmiedet haben. Ein hypnotischer Refrain, den man sich einfach nicht entziehen kann.

Deutlich schneller und epischer wird es mit „Crimson Gale“, einem typischen „Diabulus in Musica“ Track, den man einfach lieben muss. Ein verlassener Zirkus oder ein verfallender Freizeitpark diente als Inspiration zu „Ring Around Dark Fairies' Carousel“. Hier spürt man die besondere Magie dieser Orte, während die verzerrte Stimme von Zuberoa den geneigten ZuhörerIn in diese verlorene Welt entführt. Für die ruhigen Momente im Leben wurde „A Speck in the Universe“ komponiert. Dieser Song entwickelt sich zu einer unglaublichen kraftvollen Ballade, die durch Zuberoas Stimme profitieren kann und Tiefen erreicht, von der andere Bands nur träumen können. Gute Stimmung und ein ordentlicher Drive zeichnen „The Voice of Your Dreams“ aus. Mit einer Melodie, die direkt in eine andere Welt führt, trumpft die Band hier wieder ordentlich auf. Ein ungewöhnliches Tempo und ein verzwickter Songverlauf sind die Erkennungsmerkmale vom „The River of Loss“. Während der Spielzeit wechselt sowohl die Stimmung, als auch die Geschwindigkeit überraschend. Hier hat man es mit einem wirklich hörenswerten Experiment zu tun.

„Zauria“ beendet das neue Werk dann standesgemäß. Eine Drehleier-Melodie, die den passenden Rahmen für die unverwechselbare Stimme von Zuberoa schafft und jeden ZuhörerIn in seinen Bann ziehen sollte.

Fazit:
„Diabulus in Musica“ sind bis zu dieser Veröffentlichung größtenteils unbekannt in Deutschland. Völlig zu Unrecht, denn „Dirge For The Archons“ hat alles, was ein kraftvolles Symphonic-Metal Album braucht. Hier treffen opulente Melodien auf eine kraftvolle Stimme. Die Geschwindigkeit passt perfekt zu den unterschiedlichen Stimmungen innerhalb der Songs. Da kann man einfach nur zugreifen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.