Destruction: Under Attack (2016) Book Cover Destruction: Under Attack (2016)
Thrash Metal
Nuclear Blast
13.05.2016
www.destruction.de

Tracklist:

  1. Under Attack
  2. Generation Nevermore
  3. Dethroned
  4. Getting Used To The Evil
  5. Pathogenic
  6. Elegant Pigs
  7. Second To None
  8. Stand Up For What You Deliver
  9. Conductor Of The Void
  10. Stigmatized

Jesus Maria! Heftiges Ausrufezeichen!

Jesus Maria! Sind das wirklich Destruction? Ja, sind sie! Waren die letzten Alben zwar soweit in Ordnung, aber so richtig kickten taten sie mich nicht, was zur Folge hatte, dass sie eher an mir vorbeirauschten und in den Hintergrund rückten. Aber „Under Attack“ ist mal ein heftiges Ausrufezeichen! Das beginnt schon beim kraftvollen Cover (von Gyula). Ich finde es immer geil, wenn ein Cover (ziemlich) genau das einfängt, was man auf dem jeweiligen Album zu hören bekommt. Das wurde hier richtig gut gemacht!

Frischzellenkur 2016

Aber auch aus Songtechnischer Sicht, bin ich positiv überrascht wie stark das Material geworden ist. In meinen Augen (und Ohren) ist „Under Attack“ das stärkste Werk seit „Metal Discharge“ (2003!). Sonst schlichen sich hier und da auch durchschnittliche Tracks mit aufs Album. Oder sie wollten aber einfach nicht zünden. Aber hier wird richtig auf die Kacke gehauen. Als hätte man eine Frischzellenkur hinter sich.  Oder hat die Teutonic 4 Zusammenkunft auf dem Summer Breeze 2015 etwas damit zu tun?

Fakt ist: Der Opener und gleichzeitige Titeltrack bricht wie ein höllisches Inferno über einen herein. Keine Kompromisse, nur Zerstörung! Und die `Generation Nevermore` fügt sich nahtlos in dieses Gemetzel mit ein. Sänger Schmiers Gesangsperformance gefällt mir hier auch wieder richtig gut, denn er klingt so schön nach Gift und Galle. Jawoll, so kennen wir ihn und wollen das auch!

Getting Used To The Evil

`Dethroned` drosselt minimal das Tempo, kommt gradliniger daher und erinnert mich entfernt ein wenig an den gleichnamigen Death Angel Song. Sehr stark! `Getting Used To The Evil` überzeugt mit ruhigerem Beginn und konzentriertem Hass. Ein echter Grower dieses Teil!

Wer denkt, man holt danach nicht mehr die Thrash-Keule raus, der kann beruhigt sein, denn mit den edlen `Stigmatized`, `Second To None´, ´Pathogenic`, ´Conductor Of The Void` und `Elegant Pigs` gibt es noch ordentlich eines in die Fresse. `Stand Up For What You Deliver´ ist der einzige Track der ein klein wenig blass bleibt, aber immer noch besser ist, als so einiges das man auf den vorherigen Alben hörte. Eine „Schwäche“ die sich leider weiter fortführt…

„Under Attack“ wurde modern in Szene gesetzt, was zwar sauber klingt, aber ich persönlich finde es einen Tick zu glatt und vermisse ein wenig den Schmutz den Destruction einst hatten. Ich denke, das würde dem Album hörbar noch besser tun, aber das ist nur ein kleiner „Makel“. Ansonsten freue ich mich über das wieder erstarkte Trio und lass noch weitere Runden „Under Attack“ laufen. Auch wenn es kein Comeback im klassischen Sinne ist, aber:

Welcome back!

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.