Destiny: Climate Change (2016) Book Cover Destiny: Climate Change (2016)
Power-Metal
GMR Music Group
28.10.2016
www.facebook.com/destinymetal

Tracklist:

  1. Duke Of Darkness
  2. Living Dead
  3. Medieval Rendezvous
  4. Lead Into Gold
  5. Nothing Left To Fear
  6. Sabotage
  7. Sheer Death
  8. Money Preacher
  9. No Reservation
  10. Devil In The Dark
  11. Evil Trinity
  12. Dream Reaper
  13. Beyond All Sense
  14. Ruins And Destruction (Climate Change)

Trends kommen und gehen und so genauso verhält es sich auch mit vielen Bands. „Destiny“ hingegen sind bereits seit 1982 aktiv und haben es immer wieder geschafft, sich selbst zu übertreffen. Mit „Climate Change“ bringen die sympathischen Schweden nun ihr aktuelles Werk auf den Markt, das den Brückenschlag zwischen Historie und Moderne meistern soll.

Der „Duke of darkness“ übernimmt die Eröffnung dieses Albums. Ein cooler Power-Metal Song, der durch den dominanten Klargesang und einer einprägsamen Gitarren-Melodie überzeugen kann. Das Tempo steigert die Band mit „Living Dead“ deutlich. Es entwickelt sich ein zeitloser Rocktrack, der sowohl der älteren als auch jüngeren Generation gefallen dürfte. Auch im 34. Jahr des Bandbestehens scheut man nicht vor Experimenten zurück und so verknüpft man mittelalterliche Einflüsse mit schwedischen Edel-Metal bei „Medieval Rendezvous“. Ein ungewöhnlicher Beitrag, den man so nicht unbedingt erwartet. Direkt im Anschluss startet „Lead Into Gold“ durch. Der schnellste Song der CD macht nun auch dem letzten Kritiker klar, dass es dieser Band nicht an Kreativität und Power fehlt. Der Gesang erklimmt ungeahnte Höhen und auch die Drums glänzen.

Etwas dunklerer wird es bei „Sabotage“. Hier verbindet die Band Black Metal Einflüsse mit ihrer Interpretation des klassischen Metals. Gelungen und ein absoluter Geheimtipp. Man spürt sich wie in das goldene Zeitalter des Hardrocks zurückversetzt, wenn die ersten Keyboardklänge von „Sheer Death“ erklingen. Genauso muss sich eine Zeitreise in die 80er Jahre aus heutiger Sicht anhören. Falsettgesang und ordentlich Drive hat „No Reservation” zu bieten. Hier darf hemmungslos gebangt werden. „Destiny“ dürften mit diesem Track einen absoluten Fanliebling kreiert haben. Kraftvoll zeigt sich auch der „Devil in the dark“. Das Gitarren-Riff brennt sich direkt im Gehörgang ein, während der Track langsam an Fahrt aufnimmt, um schließlich im Refrain zu explodieren. Das stampfende „Dream Reaper“ läutet die letzte Runde auf diesem Album ein. Ein treibender Beitrag, der sich insbesondere für Autobahn-Fahrten eignen sollte. Das eigentliche Epos dieser Zusammenstellung folgt zum finalen Abschluss. Mit 8 Minuten Länge schlängelt sich „Ruins And Destruction (Climate Change)“ in eure Hörmuscheln. Hier vereinen sich die Stärken dieser Band zur Perfektion, jedoch hätte sich dieser Track etwas schneller präsentieren dürfen. Ein würdiger Abschluss ist es aber dennoch.

„Destiny“ haben den Metal einfach im Blut. Fernab von Genre-Vorschriften machen diese Musiker einfach die Art von Musik, die ihnen am Herzen liegt. Wer auf klassischen Metal steht, liegt mit dieser CD goldrichtig. Einige interessante Experimente finden sich auf dem Album und sollten nicht unerhört bleiben.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.