Defense Mechanism: Invasion Of The Robotbrains From Planet Zero (2010) Book Cover Defense Mechanism: Invasion Of The Robotbrains From Planet Zero (2010)
Danse Macabre
02.07.2010
www.defencemechanism.ca

Tracklist:

  1. Dance Ex Machina (5:20)
  2. The Brains are coming (0:58)
  3. We're gonna fade (6:35)
  4. Shiny Metal Brains (5:44)
  5. The Robots of Dawn (4:43)
  6. Maybe I won't (5:34)
  7. The diabolical plan (0:53)
  8. Grid Bugs and Tanks (4:57)
  9. Metropolis (5:04)
  10. The Infernal Growths
  11. Let's Get Out of Here!! (5:07)
  12. Emergency Population Control (6:25)
  13. Last Man on Earth (4:54)
  14. Revenge of the Snake Charmer (5:47)

 

Ein echt spannendes Erlebnis stellt das Album der kanadischen Formation „Defence Mechanism“ dar. Nicht nur das es Genre übergreifend seine Fans finden sollte, sondern auch Generationen von Electro/Pop oder auch Science Fiction Fans kommen total auf ihre Kosten.

14 spacige aber nicht übertrieben komische Songs wollen gehört werden. Dabei ist das was man dann auf die Ohren bekommt ein bisschen Retro, ein bisschen Pop-Moderne. Allein das Cover ist ein kleines Kunstwerk. Jawohl ich schwärme ein wenig daher. Dabei sollte man nicht vergessen, dass auch ich ein wenig das Kind der 80iger bin. Die drei machen aber eigenständige Musik! Sehr wohl klingt es nach manch Anlehnung großer bekannter Namen wie „Ultravox“, „OMD“ oder „the Human League“ aber irgendwie schaffen sie den Bogen in die Moderne. Ein wenig abgefahrener vielleicht als aktuelle Bands und ein wenig ernsthafter klingend als z.B. S.P.O.C.K. Vielleicht eben genau das, was man braucht, um nicht in die Komiker-Ecke geschubst zu werden.

Wer mir nicht so recht glauben mag, ich denke, das „The Robots Of Dawn“ dafür die richtige Antwort geben. Dabei würde ich dieses konzeptionell sicherlich überzeugende Album nicht zu den reinen „Space Track“ Fans schieben. Inhaltlich sind die Songs vielleicht auch als eine gewisse Selbstkritik zu sehen. Schließlich kann der Mensch sich selbst schneller seiner Lebensgrundlage berauben, als es die Roboter-Gehirne vom Planet „Zero“ es schaffen könnten. Dazu sollte man einfach mal genauer auf die sehr gut verständlichen Texte achten. Obwohl zudem Wikipedia vielleicht nicht die Quelle aller Weisheit ist, sollte man sich in dem Zusammenhang mal die englischen Einträge zum Bandnamen anlesen. Auch hier wird sicherlich nicht oberflächlich über ein Thema philosophiert.

Musikalisch ist aber neben den Anlehnungen der bereits erwähnten großen Bands auch sehr viel Eigenständiges zu hören. Spannende Beats und immer wieder überraschende Einlagen von verschiedenen Sequenzern machen das Album alles andere als langweilig. Wer jedoch der Meinung ist, das wäre alles etwas zu experimentell, sollte sich auf der Homepage mal umschauen und ggf. einer der kostenlosen Downloads in Anspruch nehmen. Damit wäre dann allen geholfen. Denn wenn davon noch nichts auf den Tanzflächen der Clubs gelandet ist, sollte sich das hoffentlich bald ändern. Auf das die Welt ein besser Ort wird und das Wippen im Fuß nie endet.

Anspieltipps: 

  • „Shiny Metal Brains“
  • „Grid Bugs and Tanks“
  • „ Let's Get Out of Here!!”
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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.