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Deadlock: Hybris (2016)

Deadlock: Hybris (2016)
Deadlock: Hybris (2016)
Melodic-Deathmetal
Napalm Records
08.07.2016
www.deadlock-official.com

Tracklist:

  1. Epitaph
  2. Carbonman
  3. Berserk
  4. Blood Ghost
  5. Hybris
  6. Wrath / Salvation
  7. Backstory Wound
  8. Ein Deutsches Requiem
  9. Vergebung (Instrumental)
  10. Welcome Deathrow

Stillstand (engl. Deadlock) gibt es bei dieser Band auf keinen Fall. Die Melodic-Deathmetal-Band hat stürmische Zeiten hinter sich. So verstarb der Drummer nach schwerer Krankheit, sicher ein unfassbar schwerer Verlust für die eingeschworene Band. Mit vereinten Kräften stand man wieder auf und veröffentlich mit „Hybris“ ein eindrucksvolles Album.

„Epitaph“ überzeugt durch satte Riffs und einem Gesangsduell, das zwischen Klar- und Growllyrics schwankt. Eine gelungene Mischung, die sich sofort in die Gehörgänge frisst. Ein kraftvolles musikalisches Denkmal an den ehemaligen Drummer dieser Ausnahmeband. Mit „Carbonman“ zündet man die zweite Härtestufe. Hier wird es wirklich brutal. Keine Frage, hier werden die Haare fliegen, während Sängerin Sabine dem Track etwas Charme einhaucht. Episch zeigen sich „Deadlock“ mit „Blood Ghost“. Ein getragenes Stück, das im Laufe der Spielzeit deutlich an Härte und Geschwindigkeit. Ein absoluter Geheimtipp, den ihr unbedingt antesten solltet.

Der Titeltrack „Hybris“ startet von der ersten Sekunde durch. Ein hypnotisches Gitarren-Riff erschafft die Basis für einen zeitlosen Metal-Klassiker, hier wurde eine Hymne geschrieben. Die Vorab-Single „Backstory Wound“ durfte sich bereits über viel Fan-Lob freuen. Ein starker Track, der einmal konzentriert die gesamte Bandbreite dieser Band abbildet. Ein unglaubliches Gemisch, dem man sich nicht entziehen kann. „Ein Deutsches Requiem“, das im Original vom Komponisten Johannes Brahms stammt, bekommt hier ein neues musikalisches Gewand, während die Ausdruckskraft dieses Werkes durch die Neuinterpretation eher zugenommen hat. Ein anspruchsvolles Projekt, dem sich die Band mit Bravour gestellt hat. Nach dem Instrumental „Vergebung“ werfen „Deathlock“ mit „Welcome deathrow“ noch einmal ihr gesamtes Können in die Waagschale. Es entwickelt sich ein kurzweiliger Track, der sicher den Weg auf die MP3-Player der Fans finden sollte.

Fazit:
„Deadlock“ sind zurück. Brutaler, schneller und ausgefuchster denn je. „Hybris“ ist ein wirklich großartiges Album, das mit zu den besten Veröffentlichungen im Melodic-Deathmetal Bereich gehört. Neben den eingängigen Riffs und der beeindruckenden Gesangsleistung zeigen die Musiker auch weiteres Engagement, das weit über den musikalischen Sektor hinausgeht. So sind alle Bandmitglieder Veganer und hauchen dem Begriff „Flower Power“ eine neue, schwarz-metallische Bedeutung ein. Volle Punktzahl für dieses knallharte Brett.

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