Darkwell: Metatron (2004) Book Cover Darkwell: Metatron (2004)
Paul-Eduard Rück
Napalm Records
29.11.2004
www.darkwell.org

Tracklist:

  1. Fate Prisoner
  2. Strange
  3. Metatron
  4. Crown Of Thron
  5. The Machine
  6. Hope Unborn
  7. Nothingness
  8. Far Cry
  9. Last Glance
  10. Don't You (Forget About Me)
    -Simple Minds Cover Song-

“Metatron” beginnt mit einem für mich nicht ganz leicht verdaulichen Sound: Stumpfe Instrumentierung, keine erkennbare Melodie und ein gequälter Gesang. Aber der erste Eindruck kann ja täuschen und hierbei trifft das auch zu (Gott sei Dank).

Der erste Track “Fate Prisoner” ist im Aufbau total wirr und unüberschaubar - Riffs und Melodien verschwimmen seltsam miteinander und machen sich zudem noch mit unverständlichen Breaks selber kaputt. Allein Sängerin Stephanie rettet diesen Song. Sie (Stephanie Luzie) ist übrigens der größte Pluspunkt der Band, da sie mit ihrer kräftigen und gleichzeitig melodischen Stimme jeden Song zu einem wahren Ohrgenuss machen kann.
Der zweite Track “Strange” wird besser: griffige Riffs und eine nette Melodie geben dem Song das richtige Feuer, aber ganz harmonisch ist das Ganze immer noch nicht: Ich frage mich die ganze Zeit was diese nervige Orgel im Hintergrund zu suchen hat??? Eine Frage, die ich mir auch bei anderen Songs noch stelle... Neben den “üblichen” Instrumenten kommen zudem auch öfters mal Piano-Klänge und vereinzelte elektronische Parts zum Einsatz - eine gute Mischung, da bestimmte Elemente nicht überreizt werden...

Wie dem auch sei, ab dem dritten Song wird’s endlich besser: Der Titeltrack “Metatron” überzeugt auf ganzer Linie mit netten Arrangements - hier passt alles; ein richtiger geiler Ohrwurm!

Dieses hohe Niveau wird danach zwar nicht immer beibehalten, aber er bewegt sich zumindest im oberen Bereich. “Crown Of Thorn” und “Hope Unborn” z.B. sind ebenfalls richtige Highlights!

Eingängige Melodien sind insgesamt jedoch eher rar auf diesem Album, sodass die meisten Songs recht sperrig und... stumpf wirken. Der wunderschöne Gesang kann zwar oft ablenken und es gibt ja, wie erwähnt, auch richtig klasse Songs auf der CD, aber als Gesamtwerk muss ich leider sagen, dass mir “Metatron” nicht so richtig wohl bekommt... Auf jeden Fall vorher mal (ausgiebig!) testen.

 

 

Vorheriger ArtikelEntwine: Painstained (2009)
Nächster ArtikelStamina: Perseverance (2014)
Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.