Rotz´n´Roll
AFM Records
26.04.2019
www.dankojones.com
Tracklist:
- I´m In A Band
- I Love Love
- We´re Crazy
- Dance Dance Dance
- Lipstick City
- Fists Up High
- Party
- You Got Today
- That Girl
- Burn In Hell
- You Can´t Keep Us Down
Danko Jones ist eine der coolsten Säue in der Rock- und Metalszene. Das beweist nicht nur sein Standing in Musikerkreisen, sondern auch sein Fachwissen in der Szene, seine Podcasts und Spoken Word-Performances. Aber natürlich macht er mit seinen Kollegen Rich Knox (Schlagzeug) und John Calabrese (Bass) auch verdammt gute Musik und dies beweist er mit seinem neuen Album „A Rock Supreme“.
Kann man Danko Jones als Wildkatze bezeichnen? Ich denke, es trifft in vielen Dingen bestimmt zu, denn sonst hätte er den letzte Longplayer nicht „Wild Cat“ genannt. Dieses Album war roh und wild, fast ein wenig verspielt (vielleicht auch deshalb der Titel?). Mit „A Rock Supreme“ schlägt Mr. Jones eine Brücke zur Vergangenheit: Einiges erinnert an seine Anfangszeit, die Rotzigkeit ist zurückgefahren worden und dadurch sind die Songs diesmal deutlich simpler und straighter arrangiert. Das folgt dazu, dass jeder (!) Song ziemlich schnell im Ohr festhängt und dort auch erstmal bleibt. Wer will sich dagegen auch schon wehren?
Es war schon immer ein Trademark von Danko, die Songs simple zu halten und mit einfachen Mitteln einen catchy Refrain zu komponieren. Das Schöne daran ist, dass man Songs „We´re Crazy“ oder „Dance Dance Dance“ (einer meiner Faves) gleich beim ersten Mal mitsingen kann. Aber auch das mit einer feinen Melodie versehende „Party“ ist ein echter Mitsingkracher. Und ganz ehrlich: Wer muss bei „That Girl“ nicht auch Thin Lizzy denken? Nicht nur stimmlich weist hier Danko Jones eine Ähnlichkeit zu Phil Lynott auf, sondern auch aus musikalischer Sicht, könnte dieser Riff-Rocker von den Iren aus ihrer Hochphase stammen.
Abseits der Musik muss man das wirklich großartige Cover loben! Ulf Lundén hat hervorragende Arbeit geleistet und ein sehr detailreiches Artwork gestaltet, in dem Poster zu sehen sind zu den Alben „Wild Cat“, „Sleep Is The Enemy“ und „Below The Belt“. Nicht zu vergessen den „Born A Lion“-Patch (Wieso muss ich da an die „Turbojugend“ denken…?).
Alles super mit „A Rock Supreme“? Nicht ganz, denn obwohl die Platte echt Spaß macht zu hören, merkt man dem Material schnell an, dass die Halbwertszeit nicht lange halten wird. Wenn ich an Gassenhauer wie „Baby Hates Me“, „First Date“ oder „Dance“ denke, die klingen immer noch frisch und verbraucht. Blicke ich dagegen auf die neunen Songs, besteht die Gefahr, dass vielleicht kein Song von der Platte noch die gleiche Energie aufweisen wird, wie die genannten Klassiker. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Und solange höre ich mir „A Rock Supreme“ an.