Start CD / DVD Reviews Crashdiet: The Unattractive Revolution (2007)

Crashdiet: The Unattractive Revolution (2007)

Crashdiet: The Unattractive Revolution (2007)
Crashdiet: The Unattractive Revolution (2007)
Universal
23.11.2007
www.crashdiet.org

Tracklist:

  1. In The Raw
  2. Like A Sin
  3. Falling Rain
  4. I Don't Care
  5. Die Another Day
  6. Alone
  7. Thrill Me
  8. Overnight
  9. Xtc Overdrive
  10. Bound To Be Enslaved
  11. Buried Song

Crashdiet ist für wahr ein merkwürdiger Name für eine Rockband. Dazu noch der Albumtitel „The Unattractive Revolution” und die Verwirrung ist perfekt. Was meinen die Jungs von Crashdiet damit? Welche Botschaft wollen sie uns vermitteln?

Nach den ersten Klängen des neuen Albums wird zumindest eine Message deutlich “Rock n Roll is not dead” scheint “In The Raw” zu schreien. Ebeso klar wird, dass die Band aus Schweden stammt. Kaum an einem anderen Ort sind so viele Menschen auf dem guten alten 90er Jahre Haarspray, Lederjacken und Jeanswesten Sound stehen geblieben. Coole Mötley Crüe Gitarrenriffs und ein an Tommy Lee erinnern wollendes Schlagzeug lässt keinen Zweifel zu: die Schweden wollen uns tatsächlich die Achselhaare in Spandexkombi zurück bringen. Doch die Stimme von Sänger Olliver Twisted präsentiert sich zur Überraschung nicht in hohen “Ich-hab-grad-eins-in-die-Eier-bekommen”, sondern schön kratzig und rauchig. Das ist schonmal ein Bonuspunkt, denn nach dem Ableben des früheren Frontmanns Dave Lepard, war es wirklich spannend, was sein Nachfolger so leisten würde. Stimmlich unterscheidet er sich nicht allzu sehr vom Ex-Frontmann – Fans können also aufatmen! Und dann die göttlichen Backgrounds im Zwischenteil, bei denen ich mir das Lachen doch nicht verkneifen kann. Zu greifbar ist die Vision eines Stadtions mit einer Schar auftoupierten Fans im Publikum und… JA… da ist es doch noch. Er kreischt! Danke Dave, das war die Krönung – ich weine.

Der Abstecher in die gute alte Zeit überdauert die ganze CD. Die Songs besitzen einen guten Drive. Da schweben GNR, Mötley Crüe, Skid Row und wie sie alle heißen und hießen, vorüber. Apropos Crüe: Zu “I Don’t Care” leistet sich Mick Mars sogar ein Gastspiel bei den Schweden. Die Musik von Crashdiet ist gut arrangiert und hochwertig. Es klingt tatsächlich, als käme die Band original mit einer Zeitmaschine aus den 90ern zu uns ins Jahre 2007. Betrachtet man sich dann die Bandmitglieder einmal auf myspace, ist die Illusion perfekt. Da bekommt man wirklich Lust die Station-Ära erneut zu erleben dürfen.

Das Ganze ist wirklich nett und qualitativ hoch angesiedelt. Für “Immernoch-Fans” von GNR oder der Crüe ist das sehr unterhaltsam. Doch nach einmal anhören ist auch gut. Diese Ära ist leider leider engültig vorbei fürchte ich. Nicht falsch verstehen, aber selbst Mötley Crüe erreichten mit ihrem letzten Album keine glorreichen oder erwähnenswerten Verkaufszahlen… und ich glaube nicht, dass Crashdiet etwas an der Marktbewegung ändern können.

Die mobile Version verlassen