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Cradle Of Filth: Existence Is Futile (2021)

Cradle Of Filth: Existence Is Futile (2021)
Cradle Of Filth: Existence Is Futile (2021)
Nuclear Blast
21.10.2021
www.cradleoffilth.com

Tracklist:

  1. The Fate Of The World On Our Shoulders
  2. Existential Terror
  3. Necromantic Fantasies
  4. Crawling King Chaos
  5. Here Comes A Candle... (Infernal Lullaby)
  6. Black Smoke Curling From The Lips Of War
  7. Discourse Between A Man And His Soul
  8. The Dying Of The Embers
  9. Ashen Mortality
  10. How Many Tears To Nurture A Rose?
  11. Suffer Our Dominion
  12. Us, Dark, Invincible
  13. Sisters Of The Mist (Bonustrack)
  14. Unleash The Hellion (Bonustrack)

Wer sonst, wenn nicht Cradle Of Filth, bringt ein Album mit dem Titel „Existence Is Futile“ in diesen apokalyptischen Zeiten raus?! Obwohl schon viel länger geplant, passt es doch zur Stimmung der letzten Monate, als hätten sie es vorhergesehen – bei COF würde mich das nicht wundern. Aber manchmal ist es nichts Übersinnliches, sondern einfach Fügung. Oder vielleicht liegt die Endzeit Stimmung auch an dem 30-jährigen Bandjubiläum – schließlich ruft ein runder Geburtstag bei vielen ein Schaudern hervor.

Doch von Midlife Crisis oder Geburtstags-Blues findet sich auf dem Album keine Spur! Eher ein gelungene Mischung aus all dem Können und der gesammelten Erfahrung der letzten drei Jahrzehnte. Es sprüht vor Spielfreude und Tatendrang. Dies spiegelt sich bereits bei dem Intro wider, welches den Hörer mit seinen synfonischen Klängen sofort in eine düstere und atmosphärische Stimmung versetzt. Unvermittelt wird den Hörer abgeholt und befindet sich ab dem ersten Ton in der Cradle Of Filth Welt. Gebannt und geführt wie von den Stimmen der Sirenen gleitet man über in „Existential Terror“. Apokalyptischer Text, alles schön im Midtempo gehalten aber doch hart und treibend, mit ruhigem Mittelteil und Frontmann Dani Filth in stimmlicher Bestform. Hier galoppiert man Seite an Seite mit den vier Reitern der Apokalypse hindurch und platzt bei „Necromantic Fantasies“ direkt in einen nicht weniger bombastischen Klangraum. Knackige und melodiöse Gitarrenriffs, orchestrale Einflüsse zum Einstieg und gespenstische Background Vocals vereinen alles, was das COF Herz begehrt.

Cradle Of Filth, eine Band die ihren eigenen, unverkennbaren Stil kreiert und viele Wechsel im Line Up mühelos überstanden hat, präsentiert sich mit dem 13. Album reifer und ausgeglichener als je zuvor. Dies zieht sich auch durch die folgenden Songs. „Crawling King Chaos“ als sattes Black Metal Stück, schnell, hart und gewaltig. Zum Glück kommt eine kurze Atempause mit dem Zwischenspiel „Here Comes A Candle – (Infernal Lullaby)“, bevor „Black Smoke Curling From The Lips Of War“ allein schon in den ersten Sekunden mit einem Gitarren- und Drum-Gewitter alles wegbläst.

So könnte man nun unermüdlich Song für Song durchgehen, ohne zu ermüden. Doch dies soll jeder für sich selbst entdecken. Denn zu entdecken gibt es viel.
Fakt ist: „Existence Is Futile“ bietet eine wilde Höllenfahrt durch die Cradle Of Filth Bandgeschichte, die das Beste vereint. Es gibt weder ungewöhnliche Entwicklungen, noch großartige Überraschungen, jedoch eine konstante Weiterführung ihrer Musik Historie. Schließlich hat die Band ihren eigenen unverkennbaren Sound gefunden und ist sich ihres Könnens bewusst. Komplex, düster, knallende Riffs, atmosphärische Zwischenstücke und ohne einen einzigen Hänger dazwischen. Ein Metal Feuerwerk am Cradle Of Filth Himmel, das alles rausballert!

Es gibt keine großen Experimente und genau aufgrund dieser Bodenständigkeit ist es so grandios. Es gibt Bands, bei denen man auch nicht mehr will und sie genau deswegen so schätzt – und nicht jede Band kann dies tun und dabei stetige Erfolge verzeichnen. Hier muss niemandem mehr etwas bewiesen werden und der Fokus liegt darauf, Qualität zu liefern und Songs zu schreiben, welche die Band verkörpern und Hörer und Musiker gleichermaßen Spaß machen.

Und das haben COF geschafft: es macht Spaß anzuhören. Man kann es kaum erwarten das Ganze bald wieder live zu erleben!

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