Combichrist: Today We Are All Demons (2009) Book Cover Combichrist: Today We Are All Demons (2009)
Out Of Line
23.01.2009
www.combichrist.com

Tracklist:

  1. No Afterparty
  2. All Pain Is Gone
  3. Kickstart The Fight
  4. I Want Your Blood
  5. Can't Change The Beat
  6. Sent To Destroy
  7. Spit
  8. New Form Of Silence
  9. Scarred
  10. The Kill V2
  11. Get Out Of My Head
  12. Today We Are All Demons
  13. At The End Of It All

 

Lange hat es gedauert, das es endlich was wirklich Neues von Andy LaPlegua und seiner Live-Band gibt. Immerhin aber ein Album in zwei Ausführungen. Mir liegt die „einfache“ Version vor.

Als Fan der ersten Stunde zeigt sich auch hier, das sich Combichrist nicht neu erfindet. Nein. Wer immer wieder neues erwartet ist hier falsch. Dafür aber ist es ein wie üblich aggressiv-tanzbares Album. Die Texte sprechen von Gewalt, Tot und Sex. Also auch nichts neues. Und trotzdem gefällt mir der eigentliche Opener sehr gut durch ein wenig mehr melodische Elemente. Während der nächste Song im Grunde genau da aufhört wo „What The Fuck Is Wrong With You People“ aufgehört hat. Der Song hätte genauso auf dem Album sein können. Wenn da nicht die Frau wäre die im Kampfgesang ein Duett hinlegt. Ansonsten ist eigentlich alles beim Alten. Drums, Samples und Sounds klingen eingängig aber nie wirklich neu. „Spit“ ist ein wenig Technoider und könnte daher ebenso auf der Tanzfläche enden, wie alles andere eben auch.

Wirklich neu dagegen klingt „New Form Of Silence”. Ein wenig erinnert es mich an “the Klinik“. Klassische alte EBM Beats gemischt mit einer ruhigen aber doch leicht verzerrten Stimme. Einer der wirklichen Lichtblicke des Albums. Davon wäre ein wenig mehr nötig um nicht wie eine Kopie des vorherigen Albums zu klingen. „At The End Of It All“ bildet den auch einen versöhnlichen Abschluss. Zum einen gefällt der Song durch die besseren Beats und zum anderen ist der Gesang nicht so exzessiv aggressiv. Aber der eigentliche Industrial-Hit ist der „Hiddentrack“ der der sich erst nach einiger Geduld durch die Lautsprecher boxt. Nach gut 15Min stille kommt‘s noch mal kräftig daher. Manch einer wird’s rhythmischen Krach nennen, ich nenne es klassischen Industrial.

Anspieltipps:

  • All Pain Is Gone
  • New Form Of Silence
  • At The End Of It All
Vorheriger ArtikelDiorama: Even the Devil Doesn’t Care (2013)
Nächster ArtikelIngrimm: Todgeweiht (2008)
Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.