Roadrunner Records
28.03.2008
www.cavalera-conspiracy.de
Tracklist:
- Inflikted
- Sanctuary
- Terrorize
- Dark Ark
- Ultra-Violent
- Hex
- Doom of All Fires
- Bloodbrawl
- Nevertrust
- Hearts of Darkness
- Must Kill
Viele Metalanhänger werden sich noch gut entsinnen können, als vor mehr als 10 Jahren eine der damals wichtigsten Bands der Szene vor dem Ende stand. Die Brüder Cavalera, beide Mitglieder der damaligen Sepultura, zerstritten sich ihre Wege trennten sich. Sepultura blieben bestehen, jedoch ohne Max Cavalera, der eine erfolgreiche Karriere mit Soulfly startete. Ganze 10 Jahre dauerte es, bis sich langsam eine Versöhnung abzeichnete. Im Laufe der Jahre wurden aus Igors „g“s im Vornamen zwei (-> Iggor) und auch eine Verdopplung der Cavaleras zeichnete sich erstmals im Jahr 2006 ab, als Iggor Cavalera an den Drums der Band seines Bruders gesichtet wurde. Die offizielle Versöhnung der beiden wurde nun mit einem neuen Bandprojekt eingeläutet. Max und Iggor Cavalera wiedervereint als „Cavalera Conspiracy“, ein Name der auf eine langhaltende Bindung hoffen lässt.
Es scheint als hätten Nitro und Glyzerin wieder zusammen gefunden. Bereits ab der ersten Sekunde des Openers „Inflikted“ des gleichnamigen Albums kracht es gewaltig. Harte Riffs und stampfende, treibende Drums zu denen sich die aggressiv angreifenden Vocals hinzu gesellen. Die Jungs gehen keine Kompromisse ein, hier steht mächtig viel Druck dahinter. Halsbrecherische Gitarrensoli und abwechslungreiche Grooves machen die trashigen Songs abwechslungsreich und sorgen dafür, dass mit Sicherheit keine Langeweile aufkommt. Brutale und schnelle Songs, atemberaubend raffinierte Übergänge von schneller harter Rhythmik in gebremstere Zwischenparts und Refrains, sowie Soli. Geht man hier ins Detail kann einem schnell schwindelig werden. Geradlinig verfolgen Cavalera Conspiracy – deren weitere Band-Mitglieder übrigens aus Mark Rizzo (Soulfly) und Joe Duplantier (Gojira) zusammengewürfelt ist – den Pfad der Zerstörung. So zumindest hört es sich an, oder aber die Jungs hatten nach der lange ausstehenden Versöhnung einfach nur ordentlich Bock darauf gehabt zusammen Mucke zu machen. Den Spaß daran und die Energie wird auch auf den Hörer übertragen.Die Qualität der gesamten Produktion ist sauber und hochwertig – und trotzdem klingt das Album nicht überproduziert, sondern natürlich und rau mit Ecken und Kanten wo sie hingehören. Jeder einzelne Song überzeugt vielleicht nicht direkt durch Einfallsreichtum, denn das Rad erfinden die Cavaleras nicht neu, doch Härte und Dynamik machen einiges wieder wett.
Und wenn die Songs auch nicht herausragend innovativ sein mögen, so stecken sie doch die Zündschnur im Hintern des Hörer an. Knapp 42 Minuten hat die Schnur zum zischeln und ich garantiere euch: früher oder später ist sie abgebrannt und es kommt zur cavalerschen Explosion… wahrscheinlich eher früher als später.
Der gelungene Zusammenschluss der Brüder erfreut wahrscheinlich nicht nur die Familie Cavalera, sondern allem voran die Fans. Diese werden keinen Millimeter ettäuscht von dem Werk des namhaften Gebrüdergespanns. Brachialer Sound im Oldschool-Stil, für alle die noch nicht genug davon haben (sofern dies überhaupt möglich ist).