Start CD / DVD Reviews Bury Me Deep: Nearly Down (2009)

Bury Me Deep: Nearly Down (2009)

Bury Me Deep: Nearly Down (2009)
Bury Me Deep: Nearly Down (2009)
Silverdust Records
26.06.2009
www.myspace.com/burymedeep

Tracklist:

  1. Cobalt Blue Light
  2. Dead People Walk
  3. Burn My Soul
  4. 2 Circles (Without An End)
  5. The Pain
  6. Vampire's Empire
  7. Devil's Daughter
  8. Drag By Drag
  9. Beside Myself
  10. Like Little Souls
  11. Mother MaryIn Hope Of Answers
  12. The Angel's Handshake

Nach zehnjähriger Bandgeschichte und fünfjähriger Bandpause erscheinen BURY ME DEEP mit ihrem neuen Album „Nearly Down“. Urplötzlich und für viele aufgrund der Pause brandneu. Mittlerweile hat Frontmann Michelle Darkness mehr durch END OF GREEN und/oder seinem Soloprojekt auf sich aufmerksam gemacht.

Darum kommt die charismatische und unverkennbare Stimme auch gleich bekannt vor. Ebenso die Melodien und Songstrukturen, die bei BURY ME DEEP allerdings etwas gothic-lastiger und verträumter, was auch sogleich beim Opener „Cobalt Blue Light“ hervorsticht. Trotz hoher Temperaturen im Sommer jagt hier ein Schauer nach dem anderen über den Rücken wenn Michelle Darkness in tiefster Tonlage seine Stimme einsetzt.

Einen schönen Bogen vollführen Bury Me Deep dann zu einer SISTERS OF MERCY / 69 EYES (sorry für das Namedropping) anmutenden wuchtigen Rocknummer mit Mitsingrefrain und –backgrounds bei „Dead People Walk“ – einfach fantastisch. Man nimmt diese Ähnlichkeiten zu anderen Bands auch nicht übel, denn man ist dankbar, dass jemand diese Stile fortführt und weiß wie man seine Stimme gezielt und vor allem bei welchem Musikstil einsetzt. Gelungene Riffs, die einen einzigartigen Charakter in die Songs bringen und doch nicht zu vordergründig oder aufdringlich wirken, sind die Spezialitäten von BURY ME DEEP. Es ist erstaunlich, dass die Songmaschine Michelle Darkness mit 2 Bands und Soloprojekten immer noch solch qualitativ hochwertige Songs schreiben kann.  Auch wenn man bei all seinen Projekten den roten einheitlichen Faden erkennen kann, so unterscheiden sie sich in den Details. Und trotz der tieftraurigen Stimmung, der Melancholie und Dramatik bei dem Großteil der Stücke schaffen es BURY ME DEEP, nicht in die Kitschwelt abzugleiten. Die Jungs ziehen immer in letzter Sekunde die Bremse und überraschen mit ihren Refrains oder einem „heiteren“ Song wie „Mother Mary“.

Düsterrock vom Feinsten mit melancholischen Vocals und vor abwechslungsreichen Gitarrenwänden... fast wünscht man sich den Herbst herbei!

Wer also mit dem plötzlichen Einfall des Sommers hierzlande nicht klar kommen sollte, der kann sich mit BURY ME DEEP eine kleine Pause von Sommer, Sonne, Heiterkeit nehmen... Ich hab noch nicht genug vom Sommer, doch ebenso wenig genug von BURY ME DEEP!

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