Death Metal
Nuclear Blast (Warner)
16.09.2016
www.brujeria.com
Tracklist:
- Pocho Aztlan
- No Aceptan Imitaciones
- Profecia Del Anticristo
- Angel De La Frontera
- Plata O Plomo
- Satongo
- Isla De La Fantasia
- Bruja
- Mexico Campeon
- Culpan La Mujer
- Codigos
- Debilador
- California Uber Aztlan
Da der geneigte Metal-Fan auch immer etwas unterhalten werden möchte, haben sich „Brujeria“ gegründet. Mit spanischen Pseudonymen und spanischen Lyrics nimmt die Band Identitäten von Drogenbaronen oder Polizistenmördern an. Mit Hexerei, was Brujeria übersetzt bedeutet, hat die CD allerdings nicht viel zu tun.
Nach einem kurzen „Spoken Word“- Intro schlagen die Extreme-Metaler dann auch gleich mit voller Wucht zu. „No Aceptan Imitaciones” ist gnadenlos, hart und kompromisslos. Ein Track, wie eine Faust mitten ins Gesicht. Der folgende Song „. Profecia Del Anticristo” reiht sich nahtlos in diese Brutalität ein. Sicher, an Härte ist dieser Track kaum zu überbieten, es fehlt aber deutlich an Einfallsreichtum und so wird dieser Beitrag verhältnismäßig schnell langweilig. Deutlich verspielter und interessanter kommt „Angel De La Frontera” daher. Hier handelt es sich um einen Track, der den Sprung auf die Live-Setliste schaffen sollte. Ein einprägsames Riff, dass mit einer ungewöhnlichen Melodie unterlegt ist und einfach gut abgeht. Missglückten Drogen-Experimenten ist „Isla De La Fantasia“ zu verdanken. Eine Melodie ist nicht wirklich zu erkennen, es handelt sich um einen typischen Death-Metal Track, der nur durch die exotischen Lyrics etwas Abwechslung in die Nummer bringt. Mit Einflüssen aus der mexikanischen Folklore sticht „Mexico Campeon” hervor.
Eine ironische Abhandlung mit dem mexikanischen Nationalstolz. In die Abgründe menschlicher Existenz steigen die Herren mit „Codigos“ herab. Hier fühlt man die Hölle praktisch durch die Boxen. Ein knallhartes Gitarrengewitter ist die Essenz, die den Track wie ein roter Faden durchzieht. Mit der „Dead Kenneyds“-Coverversion von „California Uber Aztlan“ wird das Album beendet. Ein ungewöhnlicher Ausklang, der jedoch die Experimentierfreudigkeit unter Beweis stellt.
Fazit:
„Brujeria“ sind eine wirklich ungewöhnliche Band. Etwas Show gehört sicher dazu, grade im Death-Metal Bereich. Ob die Message dieser Band aber tatsächlich bei den Fans ankommt, bleibt abzuwarten. Insgesamt handelt es sich bei „Pocho Aztlan“ um ein gutes Metal-Album, das insbesondere durch die ungewohnten spanischen Lyrics zu überzeugen weiß.