Brainstorm: Memorial Roots (2016) Book Cover Brainstorm: Memorial Roots (2016)
Power Metal
Afm Records (Soulfood)
16.09.2016
www.brainstorm-web.net

Tracklist:

  1. Forsake What I Believed
  2. Shiver
  3. The Conjunction Of 7 Planets
  4. Cross The Line
  5. Nailed Down Dreams
  6. Blood Still Stains
  7. Ahimsa
  8. The Final Stages Of Decay
  9. Victim
  10. When No One Cares
  11. Would You
  12. Seems To Be Perfect
  13. Too late To Deny
  14. Nothing
  15. Honesty
  16. Forsake What I Believed (Edit)

 

Im Jahre 2009 brachten die Herren von “Brainstorm” das Album “Memorial Roots” heraus und begaben sich direkt im Anschluss auf eine ausgedehnte Tour. Kein anderes Werk aus dem Hause der schwäbischen Band brachte derart gespaltene Reaktionen unter den Fans hervor. Nun liegt eine völlig neu überarbeitete Version der CD vor.

Eine echte Track-by-Track Rezension macht bei einem Re-Release natürlich wenig Sinn, da die meisten Songs euch bekannt sein sollten. Deshalb habe ich mir einige Diamanten herausgepickt, die stellvertretend für die Frischzellen-Kur von „Memorial Roots“ stehen.

„Shiver“ klingt deutlich frischer und kraftvoller als im Original. In dieser Version kann man den Track getrost als Power-Metal Nummer klassifizieren. Ein satter Beat und schnelle Gitarren treiben diesen Song nach vorne. Ordentlich an Drive hat auch „Cross The Line“ gewonnen. Ein wahres Klang-Gewitter, das die Band hier durch die Boxen schickt. Der Refrain stachelt zum Mitsingen an, während der Song mit seinem treibenden Charakter auch die kritischen Fans überzeugen sollte.

„Nailed Down Dreams“ ist ein Remix, der sich durchaus hören lassen kann. Man spürt die Verjüngungskur deutlich. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man auf einen komplett neuen Song von „Brainstorm“ tippen. Ein absoluter Geheimtipp ist „Ahimsa“. Fast schon episch zeigen sich die Power-Metaler auf diesem Track. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit erfasst den ZuhörerIn, während Sänger Andy ein Klangfeuerwerk der Extraklasse abfeuert. Deutlich härter im Vergleich zur ursprünglichen Version zeigt sich auch „Victim“. Ein knallhartes Brett, dass die Jungs euch hier präsentieren, die perfekte Nummer zum Headbangen. Mit „Nothing“ findet sich ein weiterer Vollgas-Metaltrack auf diesem Werk. Schneller geht es kaum, während man mit verzerrten Vocals experimentiert, bricht das Chaos über die Boxen auf den geneigten CD-KäuferIn herein. Man hat sich bei diesem Werk nicht begnügt nur eine einfache Neuaufnahme zu produzieren.

Es finden sich einige Bonus-Tracks, die teilweise aus den „Memorial Roots“-Sessions stammen auf diesem Album. Nicht nur für Fans interessant, ist sicher die bisher unveröffentlichte Version von „Forsake What I Believed“. Auf gut 5 Minuten ruft die Band hier ihr gesamtes Können ab. Eine echte Hymne, die den perfekten Ausklang dieser Veröffentlichung schafft.

Fazit:
„Brainstorm“ legen mit „Memorial Roots (Re-Rooted)“ kein pures Re-Release vor. Dieses Album ist deutlich mehr. Gespickt mit vielen Bonussong und rarem Material sollte diese CD die Herzen der Fans im Sturm erobern und so mancher Supporter wird seine Meinung zu dem umstrittenen Werk sicher zum Positiven verändern.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.