Fastball Music (Soulfood)
26.10.2012
Tracklist:
- It's Me You're Looking for
- Back Where We Belong
- Play Play Play
- The Sun Behind the Rain
- Through These Eyes (feat. Pato Pooh)
- Surprise
- Hit On the Radio
- They Whisper...
- This Pain
- Blackout Time
- We All Fall Down
- Red Riding Blues
- Dystopia II
Alter Schwede, da geht die Post ab. Kein Schwedenmetal like Nightwish kein Pop wie immer wieder in den Hitparaden zu hören ist. Trotzdem hitverdächtig und voll auf die Ohren! Mal von dem Benefiz-Song abgesehen! „Through These Eyes” ist mit einem schwedischen Rapper eingesungen und ist zum Gedenken an die Opfer des norwegischen Attentats. Von dem Download Erlös wird alles an die Stiftung der Hinterbliebenen gespendet. Daher passt der Song auch kaum zu dem anderen Material.
Musikalisch bewegt sich Blowsight irgendwo zwischen Postpunk, Alternative Metal und Blowsight! Die Einflüsse der Jungs sind definitiv sehr vielschichtig und das kommt auch komplett rüber. Das macht sie nicht ganz einzigartig, aber zeigt, dass man auch Rockmusik machen kann, die nicht wie alles andere klingen muss. Wie schon Tausend mal gehört. Wenn man sich ein wenig auf anderen Seiten informiert, wird man auch schnell feststellen: manche hassen sie und alle anderen lieben sie! Entweder findet man Spaß daran und kann sich voll drauf einlassen, oder eben findet es sehr gewöhnlich. In Deutschland haben sie sich derweil einen Namen als Support von Oomph gemacht. Auch dadurch ist der öffentliche Fokus schon größer geworden und der Anspruch an die Truppe ebenso.
Sich jeden Song einzeln vornehmen hat bei so einem Album auch wenig Sinn. Obschon manche Tracks natürlich hervorstechen. Da wäre der Opener, der einfach Spaß macht. Man weiß sofort wohin die Reise gehen soll. Die gesamte Scheibe hat eine gewisse Nähe zu Billy Talent, bleibt aber eigenständig. Das mag auch an der für den einen eine entfernt für andere durchaus ähnlich klingenden Gesangsstimmen liegen. Musikalisch indes sind für mich Blowsight eine echte Hausnummer. Mit „They Whisper“ zeigen sie sogar echtes kreatives Potential. Obschon natürlich es kein echter Song im klassischen Sinne ist. „Blackout Time“ glänzt neben gefälligem Rhythmus auch mit schönen Gitarrensoli. Und bei „Red Riding Blues“ springt man zwischen den Genre derart hin und her, dass einem schwindelig wird. Erinnert er doch an „Little Red Riding Hood“ in Metal-Blues Gewandt. Ein Mix der mit einzelnen kleinen Abwandlungen schon so oft gehört wurde, aber hier nicht abgedroschen oder langweilig wirkt. Zum Schluss wäre da noch der 20Minuten Track mit einem „Hidden Song“. Wobei das erste Stück wie eine Hommagé an Queen und dessen „Bohemian Rhapsody“ klingt. Dazu zählt unter allem der Chorale Gesang wie auch Klavier und Gitarren, die aber trotzdem immer wieder zu Blowsight zurück finden. Würde ich einen direkten Draht zu all den Bands haben, über die ich schreibe, wären nicht so viele Fragezeichen oder Spekulationen notwendig. Aber so muss es eben auch gehen. Und dann, nach 10 Minuten Pause kommt der „Dirt“ So schmutzig daher, wie man es fast nur vom Deathmetal gewohnt ist! Und da gehört der Song wohl auch hin. In jedem Falle hat der NICHTS mit dem restlichen Album zutun. Was ihn aber nicht schlecht macht. Er ist nur eben anders!
Anspieltipps:
- It's Me You're Looking For
- This Pain
- Blackout Time
- Red Riding Blues