Prophecy Productions
11.11.2002
Tracklist:
- Concluding the dive of centuries
- Fortahte horisunter
- Of times and unknown waters
- Still lost in the autumn of eternity
- (Sagnet om) Manden morl den sorte hat
- Dead inside
- Dark summernight of eternal twilight
- End/ Midnight
Mitten im fröhlich- kunterbunten, hellen Sommer des Jahres 2000 erschien mit „Times and unknown waters“ endlich das Langersehnte Erstgeborene des dänischen Quartetts, welches durch seine dominierend einmalige Death- Metallastige Kombination mit verträumten, dunklen Melodielinien eine enorm hohe, anspruchsvolle Messlatte entstehen ließ, die nicht nur in voller Kontur den Begriff des „Nordic Night Metals“ prägen und damit den jungen Männern aus dem Norden eine eigene Nische ermöglichen, sondern ebenso nicht minder reichhaltige, unvergesslich- intensive, nervenaufreibende, in einer dichten Atmosphäre verwobene Hörmomente bescheren sollte.
Ergreifend, als auch unheimlich emotional ist die zwischen ruhigen Momenten, sowie aufbrausenden Passagen pendelnde Musik Blazing Eternitys, die aufgrund ihrer unnachahmlich- experimentierfreudigen Aggressivität einem alles vernichtenden Orkan gleicht. Hinzugepaarte leicht verzerrte, heftigst krachende, allerdings dennoch melodische Riffs, einfach geschlagene Akkorde, Double- Bass- Gewitter und Drumwirbeln hinterlegte Sologitarren, welche mit den im Hintergrund agierenden sphärisch- traurig erklingenden Keyboardtönen einen die Seele vereinnahmend- apokalyptischen Touch eingehen, bilden zugleich das Grundgerüst der bis zur Hälfte in dänischer Sprache niedergeschriebenen, melancholisch- treibenden acht Songs. Immer wieder wechseln sich aufkommende Ruhephasen mit düster- angehauchten, leisen, kräftigen, langsamen und schnellen Parts ab, ohne jemals an Atmosphäre zu verlieren, sondern dahingegen noch vielmehr sowohl das immens hohe Potential, als auch die ausgezeichnete Beherrschung der Gratwanderung der Band beweisen, sowie das Wechselbad aus nordischer Rauheit und der nächtlich durchschreitenden Ruhe gekonnt in Szene zu setzen. Peter Mesnickows hervorragend hinzukombiniertes ausdrucksstarkes Gesangsvermögen, setzt durch den normalen, grimmigen, harschen bis heißer wütenden und verbitterten Gesang zusätzliche, ergreifende Akzentuierungen.
Blazing Eternitys anmutende, gleichermaßen bedrohende, als auch immer von sehnsuchtsvollen Melodien erfüllende Tonkunst, distanziert die Formation deutlichst von anderen Gruppierungen und liefert den jungen, aber sehr reifen Musikern dank der Eigenwilligkeit, einzigartigen Tiefe und Erhabenheit ein außergewöhnliches, starkes Erstlingswerk!