Basement Apes: Born Under A Bad Sign (2016) Book Cover Basement Apes: Born Under A Bad Sign (2016)
Rock´n´Roll / Power Pop / Boogey
Rock Zone Records
11.11.2016
www.facebook.com/basementapes/

Tracklist:

  1. Just Don´t Know
  2. Growing On Me
  3. Anything
  4. Dig That Groove
  5. Lies
  6. Born Under A Bad Sign
  7. Lord Don´t Slow Me Down

Wer kennt es nicht? Auf den Straßen des Landes unterwegs, vorbei an diversen Brummifahrern, Autobahnraststätten mit Fast Food hinter sich lassend und im Radio läuft nur stündlich wiederkehrender Einheitsbrei musikalischer Popkultur gepaart mit belanglosem Gesabbel irgendwelcher, ständig wechselnden, Moderatoren. Wo bleibt da das freiheitsliebende Gefühl beim Autofahren? Diese Scheibe könnte Abhilfe schaffen.

Schon der Stil des Plattencovers bringt Einen in die Zeit der wilden 50er und 60er, verbunden mit einem Schriftzug der an damalige Filme erinnert. Da haben sich die Jungs aus dem niedersächsischen Osnabrück ordentlich Gedanken gemacht, ihre Musik auch optisch zu transportieren.

Der erste Song „Just Don´t Know“ liefert ein volles Brett, ganz ohne Schingeling und Chichi. Old School Rock´n´Roll mit herausstechenden Drumparts von Marc. Da hätte sogar Bill Haley bestimmt seine wahre Freude dran. Der zweite Song „Growing On Me“ ist zwar bedeutend langsamer und erinnert im Aufbau eher an die alten Songs von Bon Jovi, groovet aber dermaßen dass ein Mitwippen mit dem Song automatisch einher geht.
Bei dieser Musik macht selbst Autofahren in der heutigen Zeit wieder Spaß und man macht sich Gedanken was für eine Party wohl ein Konzert von Jan und seinen Kollegen sein würde.
Weiter geht es mit „Anything“ und „Dig That Groove“ wird es wieder rockiger und schneller.
Also das Gaspedal ganz durchgetreten und ab geht´s!

Mit dem Titelsong „Born Under A Bad Sign“ befinden wir uns wieder im Bereich vom Hardrock / Metal der 90er Jahre mit starken amerikanischen Einfluss. Fügt sich aber wunderbar in das Gesamtwerk ein. Dann kommt auch schon der letzte Song. „Lord Don´t Slow Me Down“ ist bedeutend punkiger als die Vorgänger des Tonträgers und bildet den Abschluss der sieben Tracks dieser EP.

Man muss das Rad nicht neu erfinden um für sich Musik neu zu interpretieren und seinen Stil zu finden. Mit dieser Scheibe ist es Basement Apes gelungen, den alt ehrwürdigen Rock´n´Roll ein neueres, zeitgemäßes und ihr ganz eigenes Kleid zu verleihen. Also die CD ins Auto und die neue, amerikanisch angehauchte Freiheit spüren.

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Olaf Räwel
Olaf ist ein mediterran Scharfmacher sondergleichen. Seine Texte sind gewürzt mit den Tränen derer, die auf seiner heimischen, eigenhändig veredelten Chili-Plantage, den Mund zu voll genommen haben. Wenn er sich nicht gerade Live- oder Gaumenerlebnisse scharfzüngig zergehen lässt, jongliert Olaf mit sündhaft teuren Designmöbeln, erfindet die daoistische Harmonielehre neu und verbindet seine ästhetischen Leidenschaften mit Spaß. Olaf, so vermuten wir, ist eigentlich ein Akronym für Ordinary Lover of Art and Flavouring. Genug Rumgeräwelt. Das Spicegirl is(s)t scharf.