Avatar: Feathers & Flesh (2016) Book Cover Avatar: Feathers & Flesh (2016)
Heavy Metal
Another Century
13.05.2016
www.avatarmetal.com

Tracklist:
01. Regret
02. House of Eternal Hunt
03. The Eagle Has Landed
04. New Land
05. Tooth, Beak & Claw
06. For The Swarm
07. Fiddler's Farewell
08. One More Hill
09. Black Waters
10. Night Never Ending
11. Pray The Sun Away
12. When The Snow Lies Red
13. Raven Wine
14. Sky Burial

Harte Klänge kommen überdurchschnittlich oft von unseren skandinavischen Nachbarn. So ist es auch in diesem Fall. „Avatar“ aus Göteborg in Schweden legen ein Heavy-Metal Brett vor, das direkt in den Gehörgängen zündet.

Bei „Feathers and flesh“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, das die Reise einer Eule während Kriegszeiten als Bild benutzt, um der menschlichen Spezies, den Spiegel vorzuhalten.

Nach einem kurzen Track, zeigen die Herren mit „House of Eternal Hunt“, was in ihnen steckt. Hier verbinden sich kompromisslose Härte mit der nötigen Portion Aggression, die es braucht, eine wahre Schlachtenhymne zu formen. Es entwickelt sich eine vielschichtige Nummer, die kurzzeitig das Tempo bremst, nur um euch dann mit voller Wucht wieder zurück in die Realität zu schleudern. Gute Laune stellt sich bei „The Eagle Has Landed“. Ein grooviger Metal-Track, den man so schnell nicht mehr vergisst. Ein absoluter Geheimtipp.

Deutlich härter zeigt sich hingegen „New Dawn“. Die Hookline hält den Song interessant, während das Tempo stetig gesteigert wird, um gegen Ende des Beitrages förmlich zu explodieren. Die Ballade dieses Werkes ist „Fiddler's Farewell“. Eine romantisch-verträumte Ballade, die durch die abwechslungsreiche Melodie etwas weltfremd wirkt. Ein schöner Track, der zum Träumen einlädt. Mit verzerrten Stimmen und tiefdüstere Klänge zeigt sich „Black waters“. Ein bedrohlicher Song, der die Schrecken des Krieges passend vertont. „Pray the sun away“ ist der Brecher des Albums. Hier kommen satte E-Gitarren zur Aufführung, die gnadenloser kaum sein könnten. Der Refrain erlaubt einen kurzen Moment des Innehaltens, ehe die Brutalität wieder die Regie übernimmt.

Bei „Raven Wine“ findet man beeindruckende Growls und einen Songverlauf, in dem man sich schnell verliert, so facettenreich präsentiert sich dieser Track. Den Schlusspunkt setzt das Stück „Sky Burial“. Ein abwechslungsreiches Stück, das den geneigten ZuhörerIn sanft und episch in die Realität entlässt.
Fazit:
Konzeptalben sind immer eine besondere Herausforderung für den Künstler und Fans. „Avatar“ haben ihre Sache sehr gut gemacht und mit „Feathers & Flesh“ ein beeindruckendes Album veröffentlicht, das man als Anti-Kriegs Statement sehen kann.

Eine Frage bleibt nach dieser Reise allerdings offen:
Was hat die Menschheit aus all den Kriegen gelernt, die bisher geführt wurden? Die Antwort sollte jeder für sich selbst finden.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.