Audrey Horne: Blackout (2018) Book Cover Audrey Horne: Blackout (2018)
Modern Classic Rock
Napalm Records
12.01.2018
www.audreyhornemusic.com

Tracklist:

  1. This Is War
  2. Audrevolution
  3. Blackout
  4. This One
  5. Midnight Man
  6. Light Your Way
  7. California
  8. Satellite
  9. Naysayer
  10. Rose Alley
  11. Juggernaut (Bonustrack)
  12. The End (Bonustrack)

Audrey Horne sind zurück und haben ein neues Album im Gepäck, das auf den Namen „Blackout“ hört, mit dem sie alles richtig machen, was man nur richtig machen kann: In den letzten drei Jahren haben sich die sympathischen Norweger im Proberaum und bei Gitarrist Thomas Tofthagen zu Hause zusammengesetzt und aus über 70 (!) Songideen selbstkritisch gefiltert, gefiltert und nochmals gefiltert (bestimmt auch den ein oder anderen Kaffee…) bis sich die besten Tracks herauskristallisierten und verpassten ihnen noch den Feinschliff. Der Vorgänger „Pure Heavy“ hatte zwar seine (wenigen) Momente, doch im Ganzen gesehen, war einfach zu wenig Feuer dahinter und die Kreativitätsader schien zu versiegen.

Doch diese Angst kann beiseite geschoben werden! Mein Fave der Band war bisher die 2013er Langrille „Youngblood“, doch was sie uns mit „Blackout“ um den Latz knallen, stellt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als ihr bisheriges Karrierehighlight dar. Vollkommen unbeschwert, locker, frei aufspielend und mit enormem Selbstbewusstsein präsentieren sich die Songs, bei dem jeder (!) mit schmissigen Refrain, catchy Riffs und/oder wunderschön eingängigen Melodien versehen wurde. Das ist Modern Classic Rock at its best!

Modern Classic Rock? Zugegeben, das klingt im ersten Moment ambivalent, aber treffender kann man es wirklich nicht beschreiben. Audrey Horne schaffen den Spagat, klassischen Rock (wir reden nicht vom Retro-Rock wie es die Blues Pills, Horisont, Troubled Horse, Graveyard und Co. spielen, sondern von den Basics á la Wishbone Ash, Rainbow, Deep Purple oder Thin Lizzy), punkige Elemente und Double Lead Gitarren in ein modernes Gewand zu stecken. Die Lieder klingen absolut zeitgemäß, aber dennoch tauchen immer wieder Reminiszenzen aus den Endsiebzigern und frühen Achtzigern auf, die wie Pop-Ups im Kopf aufkommen.

Wer es nicht glaubt, hört sich nur mal die Thin Lizzy Hommagen „This One“ und „Rose Alley“ („Rosalie“ lässt grüßen), den mit drei Leadgitarren versehenen (Hallo Iron Maiden!) und mit einem Mega-Chorus ausgestatteten bärenstarken Opener „This Is War“, das funkige „Satellite“, das sonnige „California“ oder „Naysayer“ (das auch eine tolle Bruce Dickinson Solonummer wäre) an. Nicht zu vergessen die Ohrenschmeichler „Midnight Man“, „Light Your Way“ (Hammondorgelalarm!) und dem Titeltrack (Cowbell! More Cowbell!!!). Und das Audrey Horne auch das Zeug dazu haben zu überraschen, zeigen sie mit dem modernsten Song, den sie in Petto haben: Den Billy Talent-artigen „Audrevolution“, dass sicherlich nicht nur eine (weitere) kommende Live Hymne wird, sondern auch ein kleiner Bandhit, der den Zusammenhalt zwischen den Fans und den Musikern charakterisiert.

Ihr seid nun angefixt von Audrey Horne und „Blackout“? Gut, dann zitiere ich mal aus dem zuletzt genannten Song: „Welcome To The Audrevolution!“

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.