Start CD / DVD Reviews Asphyx: Incoming Death (2016)

Asphyx: Incoming Death (2016)

Asphyx: Incoming Death (2016)
Asphyx: Incoming Death (2016)
Death/Doom Metal
Century Media
30.09.2016
www.asphyx.nl

Tracklist:

  1. Candiru
  2. Division Brandenburg
  3. Wardroid
  4. The Feeder
  5. It Came From The Skies
  6. The Grand Denia
  7. Incoming Death
  8. Forerunners Of The Apocalypse
  9. Subterra Incognita
  10. Wildland Fire
  11. Death: The Only Immortal

Vier Jahre ohne ein neues Album können eine verdammt lange Zeit sein. Umso spektakulärer werden die Anhänger der niederländischen Death-Doom-Walze für das endlos scheinende Warten entschädigt. Asphyx war von Beginn der 90er Jahre an immer eine Band mit glorreicher Death Metal-Tradition und einer wechselvollen Geschichte. Nach der Reunion 2007 und Bob Bagchus´ Ausstieg 2013 ist tatsächlich keines der Originalmitglieder mehr an Bord! Dies bedeutet jedoch keinesfalls das Ende für die legendäre Band. Mit Stephan „Husky“ Hüskens (Desaster) gewannen die Musiker nicht nur einen langjährigen Fan sondern auch einen hervorragenden Drummer für sich und führen ihr eigenes musikalisches Erbe ungestüm weiter.

Nach dem schnellen, wuchtigen Opener „Candiru“ drehen die Niederländer mit „Division Brandenburg“ das Tempo etwas zurück. Inhaltlich geht es hier um eine Spezialeinheit der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, die Operationen hinter feindlichen Linien durchführten. Auf „Incoming Death“ verarbeitet der im Weltkriegs-Thema sehr belesene Martin van Drunen Krieg, Tod, blutigen Humor, Science-Fiction und derartige Interessen, die natürlich hervorragend zum marschierend-rasselndem Asphyx-Sound passen.

In „The Grand Denial“ fließt die Death-Doom-Magma herrlich zäh und mäandert durch mehr als 7 Minuten Spielzeit, die durch prägnante, melodiöse Gitarrenpassagen aufgelockert werden, um endlich einen sanften, beinahe friedlichen Ausklang zu finden. So wie sich die Gemengelage einer Schlacht blitzschnell ändern kann, so verändern sich auch die Asphyx-Songs. Gerade noch gedankenversunken wird man vom nur zwei Minuten kurzen Titelsong „Incoming Death“ schnell hellwach und peilt aus dem Schützengraben, ob sich eine Boden-Boden-Rakete nähert.

Dem Death-Doom-Quartett ist ein düsteres, absolut wuchtiges Album gelungen, das es an Intensität wie aber auch an Brutalität und Abwechslung nicht fehlen lässt. Selbstverständlich sind Martin van Drunens unnachahmlich scheppernde Growls wie immer extrem, krass und unverwechselbar. Paul Baayens setzt seine Gitarrenriffs mit fettestem Sound messerscharf und Alwin Zuur sorgt für einen bleischweren, grollenden Basslauf. Auch Husky, der seit gut 2 Jahren die Asphyx-Felle und –Becken malträtiert, leistet ganze und vor allem präzise Arbeit.

Nicht unerwähnt bleiben, darf das passende Artwork zum Album, das erneut von Axel Herrmann entworfen wurde, der bereits 10 Cover für die niederländische Flak gestaltete.
Asphyx selbst sind absolut überzeugt von „Incoming Death“ und werden mit diesem gewaltigen und vielschichtigen Angriff auf den Death-Metal-Thron ihre Fans im positiven Sinne plattmachen.

Die mobile Version verlassen