GUN
12.09.2005
www.apoptygmaberzerk.de
Tracklist:
- Tuning in again
- In this together
- Love to blame
- You keep me from breaking apart
- Cambodia
- Back on Track
- Tuning in to the frequency of your soul
- Mercy kill
- Lost in translation
- Maze
- Into the unknown
Da ist nun endlich der lang erwartete Silberling der beliebten Combo aus Norwegen, über dessen Vorreiter ich erst letztens meine Meinung kundgetan habe. Die Vorabsingle „In this together“ startete raketenähnlich bis in die Charts, und läuft sich auch heute noch auf einem gewissen renommierten Musikkanal die Filmspur wund, allerdings wurden nun auch die Erwartungen an das folgende Album nicht gerade geringer dadurch. Nun liegt das Resultat beim Musikhändler unseres Vertrauens, und man wird sehen bzw. hören, ob es den gleichen Senkrechtstart herlegt, wie die Single.
Ja, wie ist sie nun, die neue von „APOP“ … Diese rockig - poppige Grundstimmung, welche sich schon in der Single „In this together“ breit gemacht hat, zieht sich hier nun durch das gesamte Werk. Wüsste ich es nicht besser, dass ich ein Album von Apoptygma Berzerk in meinem Player habe, würde ich fast meinen, Placebo hätten ein neues Album auf uns losgelassen. Man merkt Mr. Stephan Groth hat sich musikalisch wirklich, wie schon angekündigt, sehr umorientiert, mehr Gitarren beherrschen die Songs und alles ist ein wenig „leichter“ und rockiger geworden, was der Band eigentlich recht gut bekommt. Die alten Elektroallüren sind sehr weit in den Hintergrund getreten. APOP noch immer als DIE Elektro- Trendsetter zu bezeichnen gilt wohl nur noch für die Vergangenheit, mit diesem Album hat sich das dann wohl erledigt, und ich kann mir vorstellen, dass die älteren Fans davon nicht gerade begeistert sind. Nun gut, das sei jetzt aber nur mal dahingestellt…
Fakt ist, schon der nächste Song nach dem Chartsstürmer „In this together“ zeigt uns, dass es die APOP’s wirklich ernst mit ihrem neuen Stil meinen. „Love to blame“ ist genauso leichtläufig und wiederum mit einer schnell einprägsamen Melodie versehen, die schon nach dem ersten hören zum mitsummen, aber spätestens nach dem zweiten Mal zum mitsingen einlädt. Etwas erstaunt war ich über die auf dem Album vorhandene, jedoch sehr gelungene, Coverversion „Cambodia“ von Kim Wilde, welche evtl. nur den älteren Hörern unter uns wirklich bekannt sein dürfte.
Nun gut, zusammenfassend sei zu sagen, ein Album von welchem ich mir persönlich vielleicht ein wenig mehr versprochen hätte, welches aber deshalb keinesfalls nicht hörenswert wäre.
Den einen oder anderen Liebhaber wird „YAMATW“ sicher finden und nach mehrmaligen hören wird sicher auch der eine oder andere ältere Fan dieser Formation den neuen Musikstil mögen. Mitreißende und Tanzflächenfüllende Hits sind außer „In this together“ sicherlich auch zahlreich vorhanden. Im Großen und Ganzen ein recht gelungenes Album der Norweger, fein gemacht Herr Groth!