Melodic Death Metal
Metal Blade
25.03.2016
www.amonamarth.com
Tracklist:
- First Kill
- Wanderer
- On A Sea Of Blood
- One Against All
- Raise Your Horns
- The Way Of Vikings
- At Dawns First Light
- One Thousand Burning Arrows
- Vengeance Is My Name
- A Dream That Cannont Be
- Back On Northern Shores
Die Wikinger sind zurück. Nein, nicht Wickie und die starken Männer, sondern die fünf Schweden rund um Sänger Johan Hegg. „Jomsviking“ heißt die neue Scheibe und ist diesmal ein Konzeptalbum geworden.
Es geht um eine Art Eliteeinheit von Wikinger (Jomsviking) die als einer wildesten Einheiten beschrieben wird und es erzählt die Geschichte eines dieser Kämpfer, wieso und wie er dieser beitritt und die dazugehörige Lebensgeschichte. Das „Jom“ bezieht sich aus der Gegend in der sie überwiegend gelebt haben.
Soviel zum geschichtlichen Teil, kommen wir daher zum Musikalischen: „Jomviking“ führt den Weg von „Deceiver Of The Gods“ weiter und man setzte noch mehr auf den klassischen Heavy Metal Sound. Double Leads an allen Ecken und Enden, klassisches Metal-Riffing das einen an Accept denken lässt (wobei man auch erwähnen muss dass hier Produzent Andy Sneap mit am Werke war, der bekanntlich auch an den letzten Accept-Scheiben mitgewirkt hat) und auch mehr Solis wurden eingebaut. Aber keine Sorge, ihre Wurzeln die im Death Metal liegen, haben sie natürlich nicht komplett abgelegt.
Johan Hegg indessen feilte deutlich hörbar an seiner Gesangstechnik. Er singt nun ausdrucksstärker und mit mehr Betonung. Die Lyrics kann man besser wahrnehmen als zuvor. Aber ich muss dazu erwähnen, dass ich bei jedem Hören der CD immer wieder mal das Gefühl hatte das der Gesang einen ticken mehr in den Vordergrund gestellt wurde. Bei den Songs ´At Dawns First Light`, ´One Against All´ und `Vengeance Is My Name` merkt man das vor allem.
Falls ihr euch fragt, wer eigentlich die Drums eingespielt hat, da bekanntlich Fredrik Andersson letztes Jahr ausstieg, kann ich dies mit Tobias Gustafsson beantworten. Der ehemalige Vomitory- und jetzige Cut Up-Schlagzeuger ist ein guter Freund der Band half am Schlagzeug aus, wird aber aller Voraussicht nach kein festes Mitglied werden.
Ansonsten ist bei Amon Amarth alles beim alten geblieben. Die Songs bewegen sich größtenteils im Midtempobereich, Melodien gibt es en masse und wie steht es mit den Hits? Ja, die gibt es soweit auch. `First Kill`, der mich anfangs eher kalt ließ, entwickelt sich nach mehrmaligen hören zum Hit, `Wanderer` (dessen Anfangsriff stark dem Riff von `Seek & Destroy` von Metallica ähnelt) und ´On A Sea Of Blood` reihen sich nahtlos mit ein. Dazu gesellt das sich epischere `The Way Of Vikings` und das (Achtung!) Duett (ja, richtig gelesen: Duett!) `A Dream That Cannot Be` bei dem die deutsche Metal-Queen Doro Pesch einen Gastbeitrag hat. Die restlichen Songs sind auch gut und fügen sich in das Konzept hinein.
Also fünf Sterne für „Jomsviking“? Nein, denn wenn ich das Album als Ganzes betrachte, muss ich sagen, dass es mir ein wenig zu glatt ist und mir die Kernigkeit etwas fehlt. Des Weiteren war das Vorgängerwerk „Deceiver Of The Gods“ ein richtig starkes Album, das nur so vor Energie gestrotzt hat. Es ist zwingender und gefällt mir auch besser als „Jomsviking“. Kurzum: Das neue Amon Amarth Album ist ein gutes geworden. Mehr aber auch nicht.