Twilight Music
24.03.2006
Tracklist:
- Signs (Intro)
- Broken Resistance
- Fatal Escape
- Valahia
- God of Rain
- Asteroid (God’s Punisment)
- Das Gesicht der Warheit
- Stupid Puppets
- Waiting…
Amatris legen mit „Before The Final Journey“ ihr zweites Album vor, und vor der letzten Reise geht’s dann wohl auch noch mal so richtig düster und rockig zur Sache. Wohin auch die Reise führen mag, den Hörer dieser Scheibe vermag es dahin geleiten, wo immer er beliebt hinzureisen, haben sich die beiden Bandleader doch auch hier wieder einmal mehr zu einer Gradwanderung zwischen Gothic Rock und Gothic Metal entschieden.
Bei Amatris steht der weibliche und männliche Wechselgesang im Vordergrund, und dieser ist gebettet in melancholische Momente und aggressive Parts. Ein Wechselbad der Gefühle bzw. der an den Hörer gebrachten Stimmungen sozusagen. Schon das Intro ist in der Lage einen ganz besonderen Moment zu erzeugen, denn recht dunkle Klänge, welche sehr geheimnisvoll an mein Ohr gelangen, läuten die folgenden reichlichen 50 Minuten ein, um danach gleich in die Vollen zu gehen. Trotz der düsteren, getragenen Stimmung, welche sich durchweg, wie der bekannte rote Faden, durch das gesamte Album zieht, und den tief gestimmten Klampfen und Basslastigen Parts, ist der melodiöse Teil nicht vergessen worden. Diese Melodien erleuchten allerdings auch nicht gerade den Raum mit Freude und Glückseeligkeit, was wohl auch nicht im Sinne der Macher gewesen wäre, und hier wohl auch nicht angebracht ist. Also sind auch diese eher im Bereich des schwermütigen Daseins zu verzeichnen. Und nicht zuletzt auf Grund des XXL - düster Gesangs Helge Barth’s hat der neue Silberling der Formation einen besonders gruftigen Touch. Bitte nicht falsch verstehen, das ist nicht ironisch gemeint, im Gegenteil, alles passt ganz prima zusammen und ergänzt sich fabelhaft.
Also alles in allem, ein sehr dunkelschwarz gewebter Klangteppich, der stellenweise, leider nicht durchgängig, den Hörer sehr zu begeistern vermag.
Warum nicht durchgängig? Das Manko der mir hier vorliegenden CD ist, wie ich meine, ist die etwas spärlich klingende, teilweise recht unmelodische weibliche Stimme. Da fehlen mir ein wenig die Power und das Können. Manchmal hat man unweigerlich das Gefühl, man hätte sie lieber weglassen sollen.
Nun ja, aber ansonsten kann man nicht meckern, „Before The Final Journey“ ist ein recht stimmungsvolles Album geworden, und für Freunde des Gothic Metal / Gothic Rock sicher nicht verkehrt.